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Entwurf von Nutzerschnittstellen für vertrauenswürdige Organic Computing Systeme

Fachliche Zuordnung Rechnerarchitektur, eingebettete und massiv parallele Systeme
Förderung Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 66598707
 
Kernmerkmal von OC-Systemen ist die Fähigkeit, sich selbstständig an geänderte Nutzungs- und Umgebungsbedingungen anpassen zu können. OC-Systeme stellen Entwickler von Bedienkonzepten damit allerdings vor eine besonders anspruchsvolle Aufgabe, da nicht davon ausgegangen werden kann, dass plötzliche und oftmals unerwartete Anpassungen stets selbsterklärend sind. Vielmehr besteht daher die Gefahr, dass Nutzer Anpassungen als nicht plausibel ansehen und nicht nachvollziehen können, warum sie durchgeführt wurden. Dies wiederum kann zu einem Vertrauensverlust des Nutzers und im schlimmsten Fall zu einer Ablehnung des Systems führen. Ziel dieses Einzelvorhabens ist die Entwicklung von vertrauenswürdigen Nutzerschnittstellen, die diesen Herausforderungen gewachsen sind.Zur Erreichung dieses Ziels wurde in den ersten beiden Projektphasen auf der Grundlage von Bayes Netzen mit dem User Trust Models (UTM) ein Modell erarbeitet, dass es ermöglicht, Nutzervertrauen in einem OC-System systematisch zu messen, zu kontrollieren und durch adäquate Systemaktionen, wie z.B. die Generierungen von Erklärungen zur Steigerung der Transparenz, wiederherzustellen. Die Umsetzung der Systemaktionen erfolgt mit Hilfe eines constraint-basierten Ansatzes, der es erlaubt, zur Designzeit harte und weiche Verhaltenskorridore für vertrauenswürdige Nutzerumgebungen festzulegen, deren Einhaltung zur Laufzeit automatisch überprüft wird. Die entwickelten Methoden und Techniken werden anhand von Demonstratoren bestehend aus heterogenen beliebig kombinierbaren Interaktions- und Präsentationsgeräten evaluiert. Die von uns betrachteten Demonstratoren integrieren öffentliche Displays (sogenannte Public Screens), private und mobile Displays (Smartphones, Tablets) und semi-öffentliche Displays, wie z.B. interaktive Tische (Microsoft Surface). Für die entstandene Systemklasse wurde der Begriff Trusted Display Grid, kurz TDG, eingeführt.Um eine breite Einsetzbarkeit der in dem Einzelvorhaben entwickelten Verfahren zu gewährleisten, wurde die Komplexität und Heterogenität der betrachten Nutzerschnittstellen über die drei Phasen hinweg graduell erhöht. Für Phase 3 ergeben sich folgende Ziele:(1) Modellierung von Interaktions- und Präsentationskonzepten für hochdynamische Trusted Display Grid Umgebungen(2) Verallgemeinerung des User Trust Modelsa. Vorhersage von Vertrauen auf der Grundlage unsicherer Kontextinformationb. Optimierung von Maßnahmen zur Förderung von Nutzervertrauen für mehrere parallel Interagierende Nutzer(3) Ausbau eines Demonstrators zur Validierung des User Trust Models auf der Grundlage des in der Forschergruppe entwickelten TEMAS (Trust-Enabling Multi Agent System und moTEM (eine Version der Trust-Enabling Middleware für Mobilgeräte)
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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