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Politisches Lernen mit und ohne Concept Maps im Sachunterricht: Zusammenhänge mit Leseleistungen, kognitiven Fähigkeiten und Migrationshintergrund

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 114974230
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Erhoben wird vor und nach einer Instruktionsphase konzeptuelles politisches Wissen von Viertklässlern mit Hilfe von Concept Maps und Wissensfragen. Zentrales politisches Fachkonzept des Unterrichts ist „Interessenkonflikt“. Zusätzlich werden die kognitiven Fähigkeiten der Schüler/-innen erhoben sowie nach ihrem Migrationshintergrund gefragt. In der Instruktionsphase wird in 15 Grundschulklassen das Lehren politischen Wissens mit dem Einsatz von Concept Maps unterstützt (Versuchsklassen). In 15 Vergleichsklassen wird ohne diesen Einsatz das gleiche Thema unterrichtet (Kontrollklassen). Entgegen der Hypothesen zeigen sich keine signifikanten Unterschiede zwischen dem Lernerfolg der Versuchs- und Kontrollklassen. Ein Zusammenhang mit dem Migrationshintergrund ist gleichfalls nicht festzustellen. Einzig die verbalen Fähigkeiten der Schüler/-innen haben einen geringen Einfluss. Wird die verbale Fähigkeit als Gruppenvariable gefasst, so zeigt sich, dass die durchschnittliche verbale Fähigkeit der Schulklasse einen Einfluss auf die Ergebnisse der Wissensfragen hat. In Schulklassen mit insgesamt guten verbalen Fähigkeiten können die Schüler/-innen insbesondere bei den Wissensfragen besser abschneiden als in Klassen mit schlechten verbalen Fähigkeiten. Für die Mapping-Aufgaben gilt dieser Zusammenhang nicht. Die visualisierte Strukturierung der Inhalte kommt sprachlich schwächeren Schüler/-innen anscheinend entgegen. Einen großen Einfluss hat die Zugehörigkeit zu einer Schulklasse, der mit den in dieser Studie erhobenen Daten nicht erklärt werden kann. Daher lassen sich im Rahmen der Mehrebenenanalyse keine weiteren Regressionsmodelle berechnen. Ausgewählte Schüler/-innen aller Klassen werden zudem zu ihrem metakognitiven epistemischen Wissen befragt. Die Erwartung, dass allein das Arbeiten mit Concept Maps das Wissen über das eigene Wissen fördert, konnte nicht bestätigt werden.

 
 

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