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Soziale Diskrimierung aufgrund relativ chronischer Kategorisierung: die Rolle der Eigengruppenprojektion

Co-Applicant Dr. Kai Jonas
Subject Area Social Psychology, Industrial and Organisational Psychology
Term from 2008 to 2010
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5469624
 
Nach dem Ingroup Projection Model (IPM) projizieren Personen die Eigenschaften von sozialen Gruppen, denen sie angehören, auf eine übergeordnete Kategorie, vor deren Hintergrund sie die Eigengruppe mit einer Fremdgruppe vergleichen. Der Prototyp der übergeordneten Kategorie, der demzufolge eher dem der Eigengruppe als dem der Fremdgruppe entspricht, dient als Norm, an der die beiden Gruppen gemessen werden, die resultierende Normdevianz der Fremdgruppe geht mit ihrer negativen Bewertung einher. Nach dem IPM sollte aber Toleranz resultieren, wenn der Prototyp der übergeordneten Kategorie komplex und multimodal ist. Während bisherige eigene Arbeiten zentrale Modellvorhersagen wie z. B. die Perspektivendivergenz auch anhand der Gruppe heterosexueller und homosexueller Männer bestätigt haben, widersprechen die Befunde in Bezug auf die Aktivierung eines komplexeren Protypen den vorliegenden aus Studien mit anderen Gruppen. Wir spezifizieren Randbedingungen, die den Zusammenhang zwischen Komplexität der Prototypenrepäsentation und Toleranz moderieren sollen. Ziel 1 des Projektes ist es, die postulierten Zusammenhänge im Labor zu prüfen. Ziel 2 ist die Ausdehnung auf ein längsschnittliches Feldexperiment. Hierzu sollen die verbreiteten, aber bisher wenig evaluierten und nicht mit dem IPM in Verbindung gebrachten Diversity-Trainings genutzt werden. Solche Trainings sollen eine positive Bewertung von Unterschieden bewirken. Wir wollen testen, ob der Einfluss von Diversity-Trainings auf Einstellungen auf den mediierenden Effekt der kognitiven Repräsentation im Sinne des IPM zurückgeführt werden kann.
DFG Programme Research Units
International Connection Netherlands
 
 

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