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Anfangsorte: Topographien der Erneuerung in der amerikanischen Romantik 1820-1870

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12590533
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Teilprojekt Anfangsorte hatte zum Ziel, den Zusammenhang zwischen Anfängen und den Orten, an die diese Anfänge imaginativ gebunden bzw. zu denen sie in Beziehung gesetzt werden, in der formativen Periode der amerikanischen Literatur, der sogenannten 'American Renaissance' (Matthiessen), zu analysieren. Es verband damit zwei, den Kategorien von Raum und Zeit untergeordnete und zumeist isoliert betrachtete Konzeptualisierungen des Anfangs, die für die im 19. Jahrhundert entstehende Nationalliteratur der USA von zentraler Bedeutung sind. Das Projekt ging von der Annahme aus, dass sowohl Orte als auch Anfänge grundsätzlich diskursiv konstituiert sind und dass beide im literarischen Diskurs der Zeit in komplexer Weise miteinander verschränkt werden. Den kultur- und geistesgeschichtlichen Hintergrund für diese Verschränkung bildet dabei zum einen die Herausbildung einer eigenen, an der sublimen Weite des amerikanischen Naturraums orientierten nationalen Ästhetik. Zum anderen wird in einem Teil der zeitgenössischen Literatur genau dieses Ausgreifen in den transzendenten Raum der Natur als Problem (Stichwort: "dark sublime") gesehen und nunmehr mit der (Selbst-)Beschränkung auf konkrete, genau bestimmbare 'Orte' beantwortet. In welchem Verhältnis diese Orte dann einerseits zum epochalen Projekt der neuen Nation stehen bzw. andererseits die Brüche und Ambiguitäten in der diskursiven Konstruktion von Modernität insgesamt widerspiegeln, wurde am Beispiel zentraler Texte von Thoreau und Whitman unter Einbeziehung der space/place-Debatte im Ecocriticism und in den Environmental Studies herausgearbeitet.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • "Republican Machines: Selbsterfindung in der amerikanischen Aufklärung". In: Übertragene Anfänge. Imperiale Figurationen um 1800. Hg. Barbara Vinken, Günter Zöller und Tobias Döring. München: Fink, 2010. 103-116
    Benesch, Klaus
    (Siehe online unter https://doi.org/10.30965/9783846749753_007)
  • "Where I Have Lived, and What I Lived For? Thoreau's Platial Iconicity." American Cultural Icons: The Production of Representative Lives. Hg. Berndt Engler und Günter Leypoldt. Würzburg: Könighausen und Neumann, 2010. 107-121
    Benesch, Klaus
  • "Cultural Immobility: Thoreau, Heidegger, and the Modern Politics of Place". In: Amerikastudien/American Studies 57.3 (2012)
    Benesch, Klaus
  • "Places of Beginning: Topography and Renewal in the American Renaissance". In: Spatial Practices. Hg. Christof Ehland. Amsterdam/New York: Rodopi, 2012. 71-88
    Benesch, Klaus
 
 

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