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Die wirtschaftlichen Folgen zentraler Lebensrisiken in Deutschland und den USA und ihre Entwicklung seit den achtziger Jahren

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 112270686
 
In öffentlichen wie sozialwissenschaftlichen Debatten wird seit längerem immer wieder die These vertreten, dass ökonomische Unsicherheiten in den westlichen Gesellschaften zugenommen hätten und dass dazu auch ein Abbau wohlfahrtsstaatlicher Sicherungsmechanismen beigetragen habe. Der empirische Gehalt dieser These ist allerdings bislang kaum ausreichend geprüft worden. Vor diesem Hintergrund untersucht das Forschungsvorhaben auf Grundlage deutscher und US-amerikanischer Längsschnittdaten, wie sich die wirtschaftlichen Folgen zentraler Lebensrisiken (Arbeitslosigkeit, Alter, Krankheit, Familiengründung, Trennung und Alleinerziehung) zwischen den beiden Ländern unterscheiden und wie sie sich über die Zeit entwickelt haben. Die USA sind ein besonders interessanter Vergleichsfall, weil sie den residualen Wohlfahrtsstaat, der – ob als nachahmenswertes oder abschreckendes Beispiel – einen zentralen Bezugspunkt der Debatten darstellt, nach allgemeiner Auffassung stärker verkörpern als jedes andere westliche Land. Allgemein soll die länder- und zeitvergleichende Perspektive des Projekts zeigen, welche Auswirkungen zentrale Lebensrisiken in unterschiedlichen institutionellen Kontexten auf das wirtschaftliche Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger haben. Um hier zu möglichst klaren Erkenntnissen zu gelangen, sollen die mikrodatenbasierten Auswertungen mit Beschreibungen der zentralen wohlfahrtsstaatlichen Institutionen und ihres Wandels zusammengebracht werden. Das Projekt strebt damit im Sinne einer institutionenbezogenen Sozialstrukturanalyse eine systematische Verbindung von methodisch anspruchsvoller mikrodatenbasierter Wohlfahrtsanalyse und institutionenvergleichender Wohlfahrtsstaatsforschung an, die in der bisherigen Forschung zu kurz gekommen ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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