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Entschlüsselung der molekularen Mechanismen von Differenzierung, Spezifizierung und Wanderung embryonaler Gliazellen im Nervensystem von Drosophila melanogaster
Antragsteller
Privatdozent Dr. Benjamin Altenhein
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 111000787
Das Nervensystem der Invertebraten wie auch der Vertebraten besteht aus reizleitenden Neuronen und den sie umgebenden Gliazellen. Entwicklung und Funktion von Neuronen werden seit mehr als einem Jahrhundert intensiv erforscht. Obwohl fast ebenso lange bekannt, tritt die Forschung an Gliazellen erst seit einigen Jahrzehnten in den Fokus der Neurobiologie. So wächst das Wissen um die vielseitigen Funktionen von Gliazellen nicht nur im adulten Gehirn sondern auch während der Entwicklung und Reifung des embryonalen Nervensystems. Die Fruchtfliege Drosophila melanogaster eignet sich hervorragend als Modellsystem zur Erforschung entwicklungsbiologischer Prinzipien. Das vorliegende Projekt beschäftigt sich mit den Mechanismen der Differenzierung, Spezifizierung und der Wanderung von Gliazellen während der Embryogenese von Drosophila. Basierend auf einer genomweiten Analyse zur Identifizierung glialer Gene und einer klassischen Mutagenese sollen ausgewählte Kandidatengene funktionell weiter charakterisiert werden. Dabei stehen die molekularen Mechanismen der Spezifizierung individuell identifizierbarer Gliazellen und die Kontrolle der sehr stereotyp verlaufenden Migration dieser Zellen im Vordergrund. Diese Arbeiten sollen einen Beitrag zum Verständnis der Entstehung von Zelldiversität im Nervensystem leisten und die Mechanismen der Wanderung von Gliazellen entschlüsseln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen