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Neuronale Grundlagen der Modulation kognitiver Kontrolle durch positive Emotionen: Differenzierung von Zuneigung-Wärme und Erwartung-Vorfreude

Antragsteller Professor Dr. Jan Wacker
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 110161038
 
Als neurobiologische Basis des Einflusses positiver Emotionen auf kognitive Kontrollprozesse wird aktuell die dopaminerge Neurotransmission diskutiert. Diese wird wiederum in tierexperimentell begründeten neurobiologischen Modellen als Basis einer positiven Emotion (Erwartung-Vorfreude, EV) verstanden, welche von einer anderen, primär opioid vermittelten positiven Emotion (Zuneigung-Wärme, ZW) unterschieden wird. In diesem Projekt soll geprüft werden, ob der die kognitive Kontrolle modulierende Einfluss positiver Emotionen auf EV beschränkt und selektiv durch experimentelle Manipulationen der dopaminergen (vs. opioiden) Neurotransmission beeinflussbar ist, und ob die im Humanbereich bisher kaum untersuchte Abgrenzbarkeit der beiden positiven Emotionen auf mehreren Messebenen belegt werden kann. Aus differentiellpsychologischer Perspektive soll diese Abgrenzbarkeit ferner anhand der den beiden Emotionen zugeordneten Persönlichkeitseigenschaften agentische und affiliative positive Emotionalität (PE) untersucht werden, wobei auch mögliche genetische Grundlagen durch die Analyse gezielt ausgewählter dopaminerger und opioider Gen-Polymorphismen mit in die Betrachtung einbezogen werden sollen. Hierzu ist geplant, N = 228 freiwilligen Probanden entweder ein Placebo, einen Opioid- oder einen Dopamin-Rezeptorantagonisten zu verabreichen, und nach der Induktion unterschiedlicher emotionaler Zustände (EV, ZW, Kontrolle) neben der kognitiven Leistung weitere Verhaltens-, Selbstbericht- sowie physiologische Maße zu erheben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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