fMRT-Untersuchung der Effekte von Alprazolam auf die experimentelle Auslösbarkeit von Panikattacken mit Cholezystokinin-Tetrapeptid (CCK-4) bei gesunden Probanden
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Ziel des Projektes „fMRT-Untersuchung der Effekte von Alprazolam auf die experimentelle Auslösbarkeit von Panikattacken mit Cholezystokinin-Tetrapeptid (CCK-4) bei gesunden Probanden“ war es, neue Erkenntnisse zu erlangen in Hinblick auf die Wirkungsweise einer anxiolytischen Therapie mit Benzodiazepinen. Im Rahmen des Projektes konnte gezeigt werden, dass Alprazolam nicht nur die subjektiv erlebte Angstsymptomatik vermindert, sondern auch im Vergleich zu Placebo cerebrale Aktivierungen im Bereich des ventralen anterioren cingulären Cortex (vACC) signifikant reduziert. Zwischen subjektivem Angsterleben und Aktivierung im vACC zeigte sich im Vergleich zur Placebobedingung ein signifikanter Zusammenhang. Der vACC ist eine Region, die Teil des „Angstnetzwerks“ ist und eine wichtige Rolle im Bereich der subjektiven emotionalen Bewertung spielt. Die Gabe von Alprazolam führte darüber hinaus auch zu einer Zunahme der funktionellen Konnektivität zwischen vACC und lateralem Präfrontalcortex sowie Amygdala. Dieser Befund unterstreicht, dass einzelne Regionen des „Angstnetzwerks“ nicht isoliert zu betrachten sind, sondern miteinander funktionell eng verknüpft sind. Die Ergebnisse dieser Studie tragen dazu bei, die Wirkungsweise heutiger Anxiolytika besser zu verstehen und einen Rahmen zu bieten, um mögliche neue pharmakolgische Ansätze im Vergleich zu bewährten Therapieoptionen objektiv einordnen zu können.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- (2011) Glyoxalase-I mRNA expression and CCK-4 induced panic attacks. J Psychiatr Res. 45(1):60-3
Eser D, Uhr M, Leicht G, Asmus M, Langer A, Schule C, Baghai TC, Mulert C, Rupprecht R