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Die Rolle anti-angiogener Faktoren für Regeneration und Homöostase des Gelenkknorpels
Antragsteller
Professor Dr. Kolja Gelse
Fachliche Zuordnung
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 108072574
Die Generierung von belastbarem hyalinen Reparaturknorpel stellt bei der Behandlung von Gelenkknorpelschäden immer noch eine ungelöstes Problem dar. Zumeist wird insbesondere in den oberflächlichen Schichten des Regeneratgewebes minderwertiger Faserknorpel gebildet, der durch eine insuffiziente chondrogene Differenzierung der Reparaturzellen gekennzeichnet ist. In tieferen hypoxischen Schichten bildet sich zwar oftmals hyaliner Reparaturknorpel aus, jedoch kommt es gerade nach Einsatz zusätzlicher chondrogener Stimuli häufig zu einer Invasion von vaskularisiertem subchondralen Knochengewebe. Gesunder Gelenkknorpel ist physiologischerweise reich an anti-angiogenen Faktoren, was einerseits den heterotopen Ossifikationsprozess hemmt und andererseits infolge der Avaskularität ein hypoxisches Milieu in diesem Gewebe aufrechterhält. Es ist bekannt, dass eine niedrige Sauerstoffspannung die chondrozytäre Differenzierung unterstützt. In Vorarbeiten konnten wir zeigen, dass die Qualität von Knorpelreparaturgewebe eng mit der Aktivität des Transkriptionsfaktors Hypoxia-inducible Factor-1α (HIF-1α) korreliert. In diesem Vorhaben sollen die Effekte der anti-angiogen wirkenden Proteine, Chondromodulin-I (ChM-I) und Thrombospondin-1 (TSP-1), auf die chondrozytäre Differenzierung untersucht werden. Die hierbei relevanten molekularen und zellulären Mechanismen sollen nicht nur in vitro in verschiedenen Bioassays genauer analysiert werden, sondern auch in vivo durch Applikation von rekombinanten ChM-I und TSP-1 sowie durch deren Gentransfer im Rahmen von knochenmarkstimulierenden Knorpelreparaturverfahren in Minischweinen. Das Ziel besteht in der Generierung eines avaskulären, hyalinen und langfristig stabilen Knorpelreparaturgewebes.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Friedrich Hennig; Professor Dr. Bernd Swoboda