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Code-switching bei bilingual aufwachsenden Kindern in Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien: Italienisch-Deutsch, Französisch-Deutsch, Spanisch-Deutsch, Italienisch-Französisch, Italienisch-Spanisch, Französisch-Spanisch
Antragstellerin
Professorin Dr. Natascha Müller
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 107909018
Das Code-switching gilt sowohl bei mehrsprachigen Erwachsenen als auch bei bilingualen Kindern als gut untersuchtes Sprachkontaktphänomen. Das Forschungsprojekt soll an denjenigen Forschungspunkten ansetzen, die bisher wenig oder gar nicht erforscht sind. Dies gilt zum einen mit Hinblick auf das Zusammenspiel zwischen Syntax und Pragmatik, zum anderen mit Hinblick auf die Sprachkombinationen. Die erste Hypothese, der die Forschergruppe nachgehen soll, ist, dass bei (intra-sententialen) Sprachmischungen1 zwischen einer funktionalen Kategorie und einem Komplement die funktionale Kategorie bestimmend für die Syntax des gesamten gemischtsprachlichen Ausdrucks ist. Beim Wechsel zwischen einer lexikalischen Kategorie und seinem Komplement existieren zwei Möglichkeiten. Die erste ist, dass auch hier die Sprache des Kopfes (in diesem Fall lexikalisch) die Syntax des gesamten gemischtsprachlichen Ausdrucks bestimmt. Die zweite ist, dass der Pragmatik diese Rolle zukommt und die bestimmende Funktion des Kopfes hinfällig wird. Die zweite Hypothese besagt, dass bestimmte Arten von Sprachenwechsel, die inter-sententialen Mischungen, im bilingualen Kind vom Redefluss, einer Performanzerscheinung, abhängen: Je größer der Redefluss (gemessen in produzierten Wörtern pro Minute), desto weniger häufig kommt es zu inter-sententialen Mischungen. Die dritte Hypothese legt zugrunde, dass sich weder die Sprachkombination (hier Italienisch/Französisch/Spanisch + Deutsch, Italienisch- Französisch und geplant Italienisch-Spanisch und/oder Französisch-Spanisch) noch die Landessprache (hier: Deutsch, Italienisch, Französisch und geplant Spanisch) auf die Sprachmischungen auswirkt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen