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Dichtung und Gesellschaft: Poesía Buenos Aires und Avantgarde-Kunst in den 1950er und 1960er Jahren in Argentinien.
Antragstellerin
Professorin Dr. Inke Gunia
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 101394633
Den Untersuchungsgegenstand bilden die 30 Nummern von Poesía Buenos Aires, die zwischen 1950 und 1960 in der Hauptstadt Argentiniens erschienen sind. Diese Zeitschrift wurde von Raúl Gustavo Aguirre initiiert und diente einer Gruppe von Lyrikern als Sprachrohr ihres poetologischen Programms. Einige der Mitherausgeber engagierten sich schon in den 1940er Jahren in Avantgarde-Gruppierungen mit einem ganzheitlichen Kunstkonzept (z.B. in Arturo, Revista de Artes Abstractas oder Arte Concreto-Invención des Movimiento Arte MADÍ). Seit der Herausgabe der Anthologie Literatura de Vanguardia. El movimiento Poesía Buenos Aires (1950–1960) durch Raúl Gustavo Aguirre (1979) werden die in der Zeitschrift Poesía Buenos Aires veröffentlichten Arbeiten der argentinischen Lyriker als “Movimiento”/ “Bewegung” behandelt. Die Nährlösung ihrer Dichtungen ist eine Mélange an poetologischen Elementen aus dem französischen Symbolismus und den lateinamerikanischen wie europäischen Avantgarden der 1920er bis 1950er Jahre. Mit der Untersuchung soll erstmals die Zeitschrift Poesía Buenos Aires im nationalen argentinischen wie im internationalen Kontext verortet werden. Ein besonderes Interesse gilt hierbei der Erklärung der künstlerischen Produktions- und Rezeptionsprozesse in einer sozialen Lebenswirklichkeit, die eine Positionierung der Kunst einforderte. Die Dichter von Poesía Buenos Aires suchten eine Verbindung zur faktischen Wirklichkeit, die den Künstler nicht von seiner gesellschaftlichen Verantwortung entband, ohne dabei in eine agitatorische politische Haltung überzugehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen