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Plastische und funktionell stabile Repräsentation von Gesetzmäßigkeiten der Umwelt in einem kleinen Entscheidungs-Netzwerk

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 101025387
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Befunde des Projekts zeigen, dass sowohl die Hochgeschwindigkeits-C-Starts als auch die besondere Rolle der Mauthnerzelle bislang falsch eingeschätzt worden waren. Auch wenn die Befunde dem mit allergrößter Härte verteidigten Diktat widersprechen, dass es keine 'Großmutterneurone' geben darf, spielt die Mauthnerzelle ganz klar eine solche ausgezeichnete und eben auch vielfältigst in der Forschung nutzbare Rolle. Zahlreiche und außergewöhnliche Mechanismen gehen mit dieser Sonderstellung einher und sichern etwa das Überleben und die weitere Funktionalität des Soma-losen Axons. Trotz ihrer enormen Geschwindigkeit und scheinbar einfachen neuronalen Kontrolle sind selbst die C-Starts unspezialisierter Fische plastisch verstellbar und ähneln in wichtigen Aspekten den beeindruckend schnellen und präzisen prädiktiven C-Starts der Schützenfische, die (wie wir jetzt zweifelsfrei sagen können) ausschließlich mit Information operieren, die höchstens 40 ms nach Bewegungsbeginn auftritt, und die sogar zwei Objekttypen mit unterschiedlichen Fallgesetzmäßigkeiten meistern. Die Mauthnerzelle nicht nur des Schützenfisches erhält mit kurzer (zwei Synapsen entsprechender) Verzögerung Eingänge aus dem gesamten Tectum und reagiert mit jeweils spezifischen Potentialveränderungen auf verschiedenartigste Klein- und Großfeldbewegungen. In einem 'Tour de force'-Experiment ist es gelungen, eine plastische Verstellung der Mauthnerzelle direkt nachzuweisen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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