Prognose der Schädigungsentwicklung von Betonen bei einem Frost-Tausalz-Angriff

• Antragsteller: Professor Dr.-Ing. Christoph Gehlen, seit 1/2009
• Fachliche Zuordnung: Konstruktiver Ingenieurbau, Bauinformatik und Baubetrieb
• Förderung: Förderung von 2008 bis 2011
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 99696656

Die Bemessung von Betonbauteilen auf eine ausreichende Dauerhaftigkeit erfolgt derzeit in den meis-ten Fällen nach dem deskriptiven Ansatz. Für den Bereich der Korrosion infolge Carbonatisierung bzw. Chlorideintrag existieren aber mittlerweile auch probabilistische Bemessungsmodelle, die durch eine direkte Modellierung der Schädigungsprozesse eine Vorhersage der Schädigung sowie auf Grundlage eines bestimmten Sicherheitsniveaus, eine Lebensdauerbemessung erlauben. Für den Bereich eines Frost-Tausalz-Angriffes existieren derartige Berechnungsmethoden derzeit nicht. Im vorliegenden Forschungsansatz soll deshalb der Frost-Tausalz-Angriff modelliert werden. Schwerpunkt der Modellierung soll hierbei die Übertragung standardisierter Frost-Tau- Wechsel, wie diese zum Beispiel im Rahmen von Lab-Performance-Tests simuliert werden können, auf in der Praxis vorkommende Frost-Tau-Wechsel sein. Für die Modellierung der Schädigung in Folge eines Frost-Tausalz-Angriffes wird ein Faktoransatz gewählt. Dieser soll die maßgebenden Einflüsse berücksichtigen und in einem Ingenieurmodell abbilden. Das System soll so ausgelegt sein, dass anhand der weiteren Anwendung dieses Modells eine kontinuierliche Verbesserung der Datenbasis und damit eine steigende Zuverlässigkeit der Ergebnisse erfolgt. Des Weiteren soll dieses Modell auch in Zukunft erweiterbar sein, sobald neue Ansätze in der grundlagenorientierten Forschung vorhanden sind. Vorteil dieses Vorgehens ist, dass so ein Modell auf Grundlage der heute zur Verfügung stehenden Erkenntnisse erstellt werden kann, das jederzeit auf den aktuellen Stand des Wissens gebracht werden kann.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Ehemaliger Antragsteller: Professor Dr.-Ing. Peter Schießl, von 11/2008 bis 1/2009 (†)