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Der Balassa-Samuelson-Effekt: "An inevitable fact of life?" - Eine empirische Analyse seiner Grundlagen auf Arbeits- und Gütermärkten

Antragsteller Professor Dr. Jürgen Jerger, seit 11/2008
Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 98301673
 
Die 2004 und 2007 in die EU aufgenommenen Transformationsländer sind vertraglich zur Euro-Einführung verpflichtet. Jedoch müssen sie zuvor eine Reihe von Kriterien erfüllen. U.a. dürfen ihre Inflationsraten im Vergleich zu den EU-Ländern mit den niedrigsten Teuerungsraten nicht zu hoch sein. Es stellt sich die Frage, ob eine radikale Senkung der teilweise recht hohen Inflationsraten ökonomisch tatsächlich notwendig ist.Der dominierende Ansatz zur Erklärung von Inflationsdifferentialen im Gleichgewicht ist der so genannte Balassa-Samuelson-Effekt (BS-Effekt). Dieser ist jedoch nicht unumstritten. Selbst Samuelson (1994, S. 206) betont, er sei „not an inevitable fact of life“. Ziel des beantragten Projekts ist es, durch eine vertiefte Analyse die der BS-Hypothese zu Grunde liegenden Mechanismen auf Arbeits- und Gütermärkten auf innovative Weise einer Überprüfung zu unterziehen.Erstens wird der Zusammenhang zwischen dem BS-Effekt und Vorgängen auf den Gütermärkten überprüft. Dazu wird das Konzept der Handelbarkeit von Gütern betrachtet. Es wird untersucht, ob eine Verwendung von Vielfaltsmaßen des Außenhandels, die per definitionem nur für handelbare Güter vorliegen und zugleich Proxys für Produktivität sind, zu signifikanten BS-Effekten führt.Zweitens wird geklärt, inwiefern Eigenschaften von Arbeitsmärkten den BS-Effekt beeinflussen. Zu diesem Zweck wird die Bedeutung der zentralen Annahme homogener Arbeitsmärkte sowohl anhand eines Länderpanels als auch detailliert mit Hilfe eines Linked- Employer-Employee-Datensatzes des IAB (LIAB) betrachtet.Das beantragte Projekt verknüpft die internationale Ökonomik mit Elementen der Arbeitsmarktforschung. Es greift zum ersten Mal im BS-Kontext auf Mikrodaten zurück und wendet moderne panelökonometrische Verfahren an.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Joachim Möller, bis 11/2008
 
 

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