Estimating the number of death from causes related to smoking in countries with insufficient vital statistics data - theory and application
Final Report Abstract
Zuverlässige Daten zur aktuellen und zukünftig zu erwartenden Mortalität sind in den meisten Entwicklungsländern kaum vorhanden, da eine valide Erfassung von Erkrankungen und Todesursachen fehlt. Schätzungen, die helfen sollen vorhandene Lücken der Gesundheitsstatistiken zu füllen, berücksichtigen selten die Prävalenz bekannter Risikofaktorten. Dies kann zu deutlichen Unterschätzungen der Krankheitslast führen. Daher haben wir ein von uns entwickeltes Modell zu Schätzungen der Lungenkrebsmortalität, welches ausschließlich auf Daten zur Raucherprävalenz basiert, (i) erweitert und validiert und (ii) auf mehrere afrikanische Länder angewendet. Zuerst haben wir das unser epidemiologisches Modell erweitert um sowohl die Rauchdauer, als auch die Risiken von Ex-Rauchern besser zu berücksichtigen. Daraus ergab sich ein immer noch recht einfaches Modell, welches erstaunlich gute Ergebnisse bei der Validierung mit Daten verschiedener Industrieländer lieferte. Mit diesem erweiterten Modell berechneten wir die im Jahr 2008 und teilweise die bis ins Jahr 2030 zu erwartende Lungenkrebsmortalität von acht afrikanischen Ländern (Algerien, Benin, Äthiopien, Malawi, Mosambik, Niger, Sierra Leone und Swaziland). Hierzu benutzten wir größtenteils noch unveröffentlichte repräsentative Daten zur Raucherprävalenz aus WHO steps Fragebögen. Schließlich haben wir unsere Schätzungen eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt und die Ergebnisse mit anderen Daten (GLOBOCAN und GBD - Global Burden of Disease) verglichen. Unsere Schätzungen sind für alle acht Länder höher als die von GLOBOCAN und GBD. Betrachtet man nur Sub-Sahara Afrika, so schätzt unser Modell für das Jahr 2008 4770, GLOBOCAN jedoch nur 1279 und GBD 2815 Lungenkrebstodesfälle. Berücksichtigt man jedoch die Ergebnisse die Sensitivitätsanalyse, so stellt man fest, dass die GBD Schätzungen relativ nah an unseren Daten sind. Die Projektion der in Sub-Sahara Afrika zu erwartenden Lungenkrebsmortalität lässt bei der Annahme einer gleichbleibenden Raucherprävalenz einen rapiden Anstieg von durchschnittlich 130% bis 2030 erwarten. Unsere Berechnungen zeigen, dass stärkere Präventionsmaßnahmen besonders in Entwicklungsländern benötigt werden, um den zu erwartenden Anstieg an beispielsweise mit Tabakrauchen assoziierten Krankheiten und die daraus resultierende Doppelbelastung aus chronischen und Infektionskrankheiten zu reduzieren.
Publications
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