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Inszenierung und Performativität von Wissen: Städtische Voksfeste in Berlin nach 1945

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 94882520
 
Volkskundliches Wissen und seine vergleichsweise traditionell wirkenden Gegenstände aktualisieren sich häufig in Präsentationsformen mit beträchtlicher Öffentlichkeitswirksamkeit und schreiben sich damit nachhaltig in die Gesellschaft ein. In diesem interdisziplinären Kooperationsprojekt von Theaterwissenschaft und Europäischer Ethnologie werden die Inszenierungen „eigener“ und „fremder“ Kultur im Stadtraum und der damit verbundene Rückgriff auf volkskundliches/ethnografisches Wissen am Beispiel von Stadtfesten in Ost- und Westberlin in der Zeit von 1945 bis in die Gegenwart analysiert. Denn diese Stadtfeste verbinden in spezifischer Weise sach- und anlassbezogenes Wissen (Datum, Brauch, Tradition, Erinnerung) mit Formen und Formaten populärer Geselligkeit. Sie verkörpern also prismatische Verdichtungen und Brechungen urbaner Selbstbilder, in denen hohe volkskundlich-ethnologische Wissensanteile enthalten sind.In der Zusammenarbeit mit der Theaterwissenschaft wird von diesem Projekt aus das Konzept der Performativität systematisch für die gesamte Forschergruppe nutzbar gemacht. Dabei soll die ethnologische Perspektive auf die Wissensbestände und Deutungsmuster, auf die unterschiedlichen Akteure und Medien mit einer theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse verknüpft werden, um auszuloten, wie volkskundliches Wissen in einer spezifischen Ästhetik präsentiert, plausibilisiert, transferiert und transformiert wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin Professorin Dr. Erika Fischer-Lichte
 
 

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