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Der Zusammenhang zwischen Migration und Religion. Eine Untersuchung ausgewählter Migrantengruppen in historisch-komparativer Perspektive

Subject Area Protestant Theology
Term from 2009 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 13738635
 
Zu den zentralen Transformationsprozessen der Religion seit dem Ende der 1950er Jahre gehören eine Endtraditionalisierung, Individualisierung und Pluralisierung religiösen Verhaltens, wie es insbesondere im Forschungsbereich „Sozialisation“ im Rahmen der ersten Forschungsphase des Projektes „Transformation der Religion nach 1945“ herausgestellt worden ist. Dabei ist es eine häufig herausgestellte Tatsache, dass die religiöse Pluralisierung in Deutschland nicht nur durch die Differenzierung des heimischen – vornehmlich christlich geprägten – religiösen Spektrums, sondern auch durch die Migration von Menschen unterschiedlicher ethnischer, kultureller und religiöser Prägung bestimmt ist. Insbesondere seit den frühen 1960er Jahren kommen in großer Zahl Arbeitsmigranten nach Deutschland, durch die nicht zuletzt auch das religiöse Feld eine nachhaltige Pluralisierung erfährt. So liegen in dieser Zeit die Anfänge der dauerhaften Präsenz von Muslimen und orthodoxen Christen; seit den 1970er Jahren kommen Aussiedler aus osteuropäischen Ländern hinzu, insbesondere aus Russland. In sozialgeschichtlicher Hinsicht stammen die meisten Migranten der ersten Generation aus traditionell ländlichen Milieus und fanden als angelernte Arbeiter vornehmlich in der Industrie Beschäftigung. Erst mit der zweiten und dritten Generation sind Prozesse sozialer Mobilität feststellbar, die bisher lediglich im Blick auf die muslimische Bevölkerung in einen Bezug zu Fragen religiöser Vergemeinschaftung gesetzt worden sind.
DFG Programme Research Units
 
 

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