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Sex-specific modulators of mitochondrial function

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60843499
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Verschiedene Studien führen zu der Annahme, dass Geschlecht, Sexualhormone, insbesondere 17ß- Estradiol (E2), und Östrogenrezeptoren (ER) die Entwicklung physiologischer und pathologischer Herzhypertrophie (MH), Fibrose und Herzinsuffizienz beeinflussen können. Hierbei sind jedoch die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen noch nicht im Detail verstanden. Daher analysierten wir in diesem Projekt den Einfluss von Geschlecht und E2/ER auf die Anpassung des Herzens bei männlichen und weiblichen WT, ERα- knockout (ERKO) und ERβ-Knockout (BERKO) Mäusen als Reaktion nach freiwilligem Laufradtraining (LRT). Wir zeigten, dass weibliche WT-Mäuse eine stärkere physiologische MH als männliche WT-Mäuse entwickelten. Diese war mit einer signifikant höheren Aktivierung von AKT, p38-MAPK und ERK1/2-MAPK, Proteinsynthese und mitochondrialem Remodelling assoziiert. Mit Hilfe von BERKO Mäusen im LRT konnten wir eindeutig zeigen, dass ERβ bei der Entwicklung der physiologischen MH in beiden Geschlechtern modulierend wirkt. Die ERKO Mäuse zeigten keine vergleichbare Laufleistung zu den WT und BERKO Mäusen und wurden daher zur Analyse nicht herangezogen. Mechanistische Studien in AC16 Zellen untermauerten die Rolle der E2/ER auf die Modulation mitochondrialer Gene. Insbesondere konnte gezeigt werden, dass E2 über ERβ die Expression von MEF2A, NRF1, NRF2A/B und Tfam signifikant erhöht. Zudem kam es zu einer induzierten nukleären Translokation vom MEF2a durch E2 in AC16 Zellen. Um die systemischen Effekte der ER ausschließen zu können, haben wir zwei neuartige Maus-Modelle generiert, denen ERα oder ERβ speziell in den Kardiomyozyten fehlt (CM-ERαKO, CM-ERβ-KO). Mit CM-ERβKO Mäusen in LRT bestätigten wir, dass ERβ in den Kardiomyozyten für die Induktion von physiologischen MH bei beiden Geschlechtern von entscheidender Rolle ist. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten der Flox-ERα Mäuse werden die CM-ERαKO Mäuse derzeit noch untersucht. Parallel dazu generierten wir Mäuse mit einer Kardiomyozyten-spezifischen ERαoder ERβ- Überexpression. Nach Induktion eines Myokardinfarkts konnten wir zeigen, dass die Entwicklung pathologischer MH und kardialem Remodeling geschlechtsabhängig von ERα und ERβ beeinflusst ist, und zugrunde liegenden Mechanismen wurden identifiziert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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