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Die Neuroanatomie der Sardellenretina - ein Beitrag zum Verständnis des Polarisationssehens bei Wirbeltieren.

Subject Area Sensory and Behavioural Biology
Term from 2008 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 79214442
 
Sardellen besitzen eine einzigartige Netzhaut-Feinstruktur, die diese Fische als Spezialisten für die Wahrnehmung polarisierten Lichtes zur Kontrastbildung ausweisen. Diese unter den Wirbeltieren höchst ungewöhnliche Sinnesleistung beruht auf der besonderen Feinstruktur der Photorezeptoren und Ist auch physiologisch nachgewiesen. Die zugrunde liegende Struktur des retinalen Nervennetzes war jedoch vor Beginn der von der DFG geförderten Studie noch völlig unbekannt. Das Forschungsvorhaben „Neuroanatomie der Sardellenretina" zielt darauf ab, verschiedene Typen von Sekundärneuronen und Ganglienzellen in der Netzhaut der Europäischen Sardelle und nahe verwandter Arten morphologisch und immuncytochemisch zu charakterisieren und letztlich Ihre synaptischen Verschaltungsregeln aufzudecken. Dies geschieht durch eine Kombination von fluoreszenz- und elektronenmikroskopischen Verfahren (Antikörperfärbung, Serienschnitte, SD-Rekonstruktion etc.) und modernster digitaler Bildverarbeitung. Die so erhaltenen, umfangreichen 3D-Strukturdaten werden wesentliche Hinweise auf die Funktionsweise einer hoch spezialisierten Retina geben (z.B. parallele Signalwege für orthogonale Komponenten des polarisierten Lichtes einerseits, konvergente Verschaltungen andererseits) und möglicherweise Parallelen zur Struktur der unter Wirbeltieren weitaus häufigeren Farbkontrastsysteme erkennen lassen.
DFG Programme Research Grants
 
 

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