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Die SS in der deutschen Gesellschaft. Die SS in der westdeutschen Nachkriegserinnerung.
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Wirsching
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2008 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 72865127
Das Projekt „Die SS in der deutschen Gesellschaft untersucht erstmals die Verankerung der Schutzstaffel der NSDAP (SS) innerhalb der deutschen Gesellschaft. Nach der intensiven Erforschung der Struktur, der Politik und der justiziellen Bestrafung der SS erfolgt damit eine Einbettung der SS in die Geschichte der deutschen Gesellschaft, von der Expansion der antidemokratischen Kampforganisation ab 1932 über den explosionsartigen Ausbau 1933/34 bis in den Krieg mit der zahlenmäßig überwiegenden Waffen- SS. Daran anschließend wird die Distanzierung der (west-)deutschen Gesellschaft von der SS vom Ende der Entnazifizierung Anfang der 1950er bis zum Beginn des Booms der „Vergangenheitsbewältigung Ende der 1970er Jahre untersucht. Das Projekt besteht aus vier Teilen, 1. einer Studie zur Rekrutierung der Allgemeinen SS bis 1939, die das Eindringen der SS in alle Bereiche der deutschen Gesellschaft untersucht. 2. in einer Konferenz wird die Wahrnehmung der SS durch die Gesellschaft im Dritten Reich diskutiert, sowohl die methodischen Grundlagen für solche Analysen als auch anhand aussagekräftiger Fallstudien (z.B. zu den Kirchen). 3. Eine weitere Studie hat die Wahrnehmung der SS in der Öffentlichkeit der Bundesrepublik bis 1979 zum Gegenstand, in ihren vielfältigen Ausprägungen in Kultur, Personalpolitik und Mediendiskussionen. Im Projekt integriert sind 4. zwei laufende Datenbankprojekte des Instituts für Zeitgeschichte mit massenbiographischen Erhebungen zu SS-Funktionären auf der Ebene des Reiches und für Mecklenburg/Pommern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen