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Kristallisation und Abbau von Monazit bei frühalpidischer Hochdruck-Überprägung im Deckenstapel der Saualpe, Ostalpen
Antragsteller
Professor Dr. Bernhard Schulz
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 72168908
Im kristallinen Deckenstapel der Saualpe (Ostalpen, Kärnten) liegt eine frühalpidisch (~90 Ma) eklogitfazielle Einheit strukturkonkordant zwischen amphibolitfaziellen Serien. Mit Th-UPb- Datierung von Monazit mit der Elektronenstrahl-Mikrosonde (CHIME-Methode) wurden in den Serien prä-alpidische Metamorphosen zwischen 320 und 250 Ma neben den frühalpidischen Altern nachgewiesen. Die Proben zeigen auffällige Unterschiede in den Altersverteilungen der Monazite. Das Ziel ist die Zuordnung von Umwandlung, Abbau und Neubildung des Monazits zu den verschiedenen Phasen von Granat-Kristallisation und - Abbau. Mit Geothermobarometrie an den Granat-Paragenesen lassen sich die metamorphen Druck-Temperatur- (P-T)-Pfade rekonstruieren und die Bildungsbedingungen der Monazit- Generationen eingrenzen. Die Verlängerungsphase des Vorhabens dient zur Ausdehnung der mineralchemischen Untersuchungen zur Geothermobarometrie auf eine größere Anzahl von Proben mit bereits datierten Monaziten. Dazu werden mit einer neuartigen Kombination von Bildanalyse-REM-EDX die Phasenanteile und die Phasenverwachsungs-Verhältnisse in den Proben quantifiziert. Zu erwarten sind neue Erkenntnisse und verbesserte Interpretationsmöglichkeiten zur Monazit-Kristallisation und -Datierung in polymetamorphen Arealen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen