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Hepatozytenabhängige Mechanismen des T-Zellversagens bei chronischer Virushepatitis
Antragstellerin
Dr. Christiane Wiegard
Mitantragstellerin
Professorin Dr. Annette Oxenius
Fachliche Zuordnung
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 70510580
Die virale Hepatitis verläuft häufig chronisch, das Auftreten einer Leberzirrhose und Leberzellkrebs ist dabei die Folge. Während einer Hepatitis erwerben Hepatozyten die Fähigkeit zur Expression von MHC II Molekülen, was sie zur Antigenpräsentation für CD4 T Zellen befähigt. Die funktionellen Auswirkungen dieser Hochregulation sind nicht bekannt, vorstellbar ist jedoch, dass infizierte Hepatozyten, die Immunantwort beeinflussen können. Zur Untersuchung der Funktion der MHC II exprimierenden Hepatozyten steht uns ein transgenes Mausmodell zur Verfügung. Unsere Vorbefunde zeigen, dass antigenpräsentierende Hepatozyten die entzündliche Immunantwort von CD4 T Zellen unterdrücken und in vivo am Modell der Lymphozytären Choriomeningitis (LCMV), in welchem eine nicht-zytopathische Hepatitis induziert wird, die entzündliche CD8 T Zellantwort supprimieren, was zu einer verlängerten Viruspersistenz geführt hat. In diesem Projekt sollen die relevanten Hepatozyten-abhängigen zellulären und molekularen Mechanismen charakterisiert werden, die die virusspezifische CD8 T Zellantwort beeinflussen. Des Weiteren soll am Modell der Infektion mit LCMV untersucht werden, ob sich die Hepatozytenabhängige Unterdrückung der akuten CD8 T Zellantwort auch auf die Entwicklung von Gedächtnis (Memory) CD8 T Zellen auswirkt. Fernziel ist, therapeutische Zielmoleküle zur Behandlung chronischer Hepatitiden zu identifizieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweiz