Wissenschaftliches Netzwerk "Räumliche Mobilität in der zweiten Moderne. Freiheit und Zwang bei Standortwahl und Verkehrsverhalten" mit theoretischen und empirischen Beiträgen zur disziplinenübergreifenden Mobilitätsforschung
Final Report Abstract
In dem Berichtszeitraum von April 2008 bis Juni 2012 wurden im Rahmen des DFG-Projekts „Räumliche Mobilität in der Zweiten Moderne. Freiheit und Zwang bei Standortwahl und Verkehrsverhalten" insgesamt sechs Tagungen durchgeführt. Neben den 15 Netzwerkteilnehmer/-innen, wurden dazu insgesamt 17 externe Referent/-innen eingeladen, die ihre empirischen Ergebnisse bezüglich des Zusammenhangs von Wohnstandortentscheidung und Verkehrsverhalten präsentiert haben. Das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Zwang bildete die Leitfrage des Projekts. Da das Thema räumliche Mobilität bzw. die Standortwahl und das Verkehrsverhalten unter diesem spezifischen Gesichtspunkt bisher kaum untersucht wurden, liefert das Projekt diesbezüglich erste Forschungsergebnisse. Dabei hat sich gezeigt, dass es insbesondere eine methodische Herausforderung darstellt, Entwicklungen räumlicher Mobilität in dem Spannungsfeld von Freiheit und Zwang einzuordnen. Das gilt für die Einschätzung auf Grundlage quantitativer wie qualitativer Daten gleichermaßen. Im Rahmen des Projektes konnte aber zum einen gezeigt werden, dass es möglich ist und zum anderen, dass die Ergebnisse der quantitativen und qualitativen Analyse zusammen ein wesentlich differenzierteres Bild ergeben, als jeweils für sich allein genommen. Wenn es in Zukunft darum gehen soll, räumliche Mobilität bzw. die Standortwahl und das Verkehrsverhalten im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu beeinflussen, dann benötigen wir ein solch differenziertes Bild, um die aktuellen „Barriers and Drivers" zu identifizieren. Die im Rahmen des Projekts behandelten Themenfelder können drei Themenblöcken zugeordnet werden. Neben dem Verhältnis von „Wohnstandortwahl und Verkehrsverhalten" sind das die Schwerpunkte „Raum, Verkehr und soziale Frage" sowie „Arbeitsbedingte Mobilität". Neben einer Reihe von neuen Einsichten, die der interdisziplinäre Zugang zu dem Thema räumliche Mobilität eröffnet hat, konnten auch wichtige offene Forschungsfrage identifiziert werden, die in Zukunft weiter bearbeitet werden sollten. Eine ausführliche Dokumentation der Projektergebnisse erfolgt in einer Buchpublikation unter dem Titel „Räumliche Mobilität in der Zweiten Moderne. Freiheit und Zwang bei Standortwahl und Verkehrsverhalten", die voraussichtlich im Frühjahr 2013 in der Reihe Mobilität und Gesellschaft des LIT Verlags erscheinen wird.