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Der zunehmende Einfluss außeralpiner Steuerungsprozesse auf den Luftverkehr im Alpenraum: Raumwirksamkeit und Verhältnis zum Leitbild der nachhaltigen Verkehrs- und Raumentwicklung
Antragsteller
Dr. Tobias Behnen
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 63977254
Das Forschungsvorhaben beabsichtigt, am Beispiel des Alpenraums die Raumwirksamkeit der gegenwärtigen Wachstums- und Veränderungsprozesse im Luftverkehr zu untersuchen. Es soll überprüft werden, ob die raumbezogenen Wirkungen der Luftverkehrszunahme in der Summe dem Leitbild der nachhaltigen Verkehrs- und Raumentwicklung so sehr widersprechen, dass noch mehr als in anderen europäischen Regionen eine verstärkte verkehrspolitische Steuerung erforderlich ist. Der Ausgangspunkt werden die Auswirkungen des ansteigenden Passagierflugverkehrs sein. Gerade der Boom der Low Cost Carrier lässt negative Effekte wie Fluglärm, unerwünschte Verkehrsgenese und Subventionsbedarf zunehmen. Der Alpenraum ist als heterogener Lebens- und Wirtschaftsraum ein geeignetes Fallbeispiel. Seine spannungsreiche Multifunktionalität zwischen identitätsstiftender Kulturlandschaft, wichtigem Transitraum, hochfrequentierter Tourismusdestination und strukturschwachem Peripherraum lässt prägnante verkehrsgeographische Forschungsergebnisse erwarten. Hinsichtlich der Methoden wird eine erprobte Mischung quantitativer und qualitativer empirischer Verfahren (Statistikauswertungen, Passagierbefragungen und Experteninterviews) zum Einsatz kommen. Sie sollen abschließend in einer neu entwickelten Bewertung durch Indikatoren zur nachhaltigen Verkehrs- und Raumentwicklung zusammenfließen. Eine wichtige Rolle bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit werden auch die von der Alpenkonvention und ihrem Verkehrsprotokoll gesetzten Maßstäbe spielen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen