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Chagas-Krankheit und Enterisches Nervensystem

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61293804
 
Die chronische Chagas-Krankheit beruht auf einer Infektion, v.a. von Kindern, mit dem Protozoon Trypanosoma cruzi. Sie ist in vielen ländlichen Regionen Lateinamerikas endemisch und manifestiert sich u.a. im Gastrointestinaltrakt (GIT), wo schwere Beeinträchtigungen der Darmmotorik und der Absorption von Kohlenhydraten wesentlich auf irreversible Schädigungen des Enterischen Nervensystems (ENS) zurückgeführt werden. Aspektiv imponieren die am schwersten betroffenen GIT-Segmente als Megaösophagus bzw. Megakolon. In einem brasilianisch-deutschen Gemeinschaftsprojekt sollen von der Krankheit äußerlich betroffene mit nicht betroffenen Darmsegmenten sowie mit Segmenten von nicht infizierten Patienten hinsichtlich der Struktur des ENS, insbesondere seiner neuronalen Zellarchitektur und der chemischen Kodierung, verglichen werden. Darmsegmente von Chagas-erkrankten Patienten werden in Brasilien, solche von nicht-infizierten Patienten in Brasilien und Deutschland aus anderen Gründen (z.B. Tumorerkrankungen) entnommen. Wir erhoffen uns Antworten auf Fragen nach einer möglichen Selektivität des Untergangs von Nervenzellpopulationen, nach dem Grad der Betroffenheit von äußerlich (noch) nicht erkrankten Darmabschnitten infizierter Personen sowie nach einer weiteren Differenzierung enterischer Nervenzellpopulationen. Dies sind entscheidende Schritte zur Erweiterung der Basis für die Neurohistopathologie von Erkrankungen des GIT.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Brasilien
 
 

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