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Ebenes Recken von Blechen mittels konvexer Werkzeugformelemente
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Mathias Liewald
Fachliche Zuordnung
Ur- und Umformtechnik, Additive Fertigungsverfahren
Förderung
Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60946084
In dem hier beantragten Forschungsvorhaben soll am Institut für Umformtechnik eine neue Technologie zum Recken ebener Bleche zur Herstellung von beispielsweise Kfz- Türenbeplankungen entwickelt werden. Die maximale Reduzierung des technischen Aufwands hinsichtlich der Anlagen- und Werkzeugtechnik ist hierbei eines der Ziele. Als Basis soll das Funktionsprinzip von Sicken, Wülsten und Formelementen, wie sie in der heutigen Umformtechnik angewendet werden, dienen. Durch eine Anordnung derartiger Werkzeuggeometrieelemente entlang des Ziehumrisses soll das Blech durch das Brems- bzw. Einlauf-Verhalten in der Werkzeuggeometrie zunächst eben gereckt und anschließend tiefgezogen werden. Durch eine Optimierung und Anpassung der Rückhaltekräfte bzw. Bremswirkung lokal konvexer Werkzeuggeometriebereiche soll eine Reckfunktion mit minimalem Blecheinsatz ermöglicht werden. Die Motivation und Zielstellung dieser Forschungsarbeit liegt in der Vereinfachung der Anlagentechnik zum Recken von Außenhautteilen aus Feinblechen. Ein möglichst einfaches Funktionsprinzip und Werkzeugkonzept soll den bisher zum Recken und Tiefziehen benötigten technischen Aufwand reduzieren. Ferner soll durch das vereinfachte Werkzeugkonzept der Prozessablauf gezielt auf die Verkürzung der Prozesszeiten ausgerichtet werden. Einer der wichtigsten Schwerpunkte der beantragten Forschungsarbeit ist die Minimierung des Blechverbrauchs durch gezielte, anwendungsbezogene und prozessorientierte Gestaltung der Werkzeuggeometrie. Im Rahmen von FEM-Prozesssimulationen gekoppelt mit Grundlagenuntersuchungen soll ein seriennahes Werkzeugkonzept entwickelt werden. Die praxisnahe Validierung dieser neuen Technologie soll schließlich mit dem Aufbau eines seriennahen Versuchsträgers durchgeführt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen