KFO 201: Polycystic Kidney Disease - From Model Organisms to Novel Therapies
Final Report Abstract
Die Klinische Forschergruppe 201 (KFO 201) „Polycystic Kidney Disease: from model organisms to novel therapies“ wurde gebildet, um die Kluft zwischen experimenteller Grundlagenforschung und der Behandlung von Patienten mit Polyzystischer Nierenerkrankung (PKD) zu überbrücken. Das Hauptziel der KFO 201 war, ein besseres Verständnis der molekularen Pathogenese der polyzystischen Nierenerkrankung zu erzielen und somit neue therapeutische Ansatzpunkte für PKD-Patienten abzuleiten. Die KFO 201 profitierte hierbei von einer interdisziplinären Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Klinikerinnen und Klinikern, die sich in einem koordinierten Ansatz auf drei wichtige Ziele der PKD-Forschung konzentriert haben: (1) die Verwendung von Modellorganismen, um die molekularen Grundlagen der PKD zu verstehen, (2) die Analyse der Signalwege der PKD-Genprodukte und (3) die Entwicklung neuer Therapieansätze, basierend auf einem verbesserten Verständnis der molekularen Pathogenese. (1) Modellorganismen und Polyzystische Nierenerkrankung: Viele Fortschritte in der PKD-Forschung wurden durch Arbeiten in Modellorganismen erzielt. Die KFO 201 nutzte fünf Modellorganismen, Drosophila, Xenopus, C. elegans, Zebrafisch und Maus, um die molekulare Pathogenese der PKD in vivo zu erforschen. Modellorganismen wurden erfolgreich zur Aufdeckung evolutionär konservierter Signalwege genutzt. (2) Signaltransduktion bei Polyzystischer Nierenerkrankung: Neue Befunde zur PKD- Signaltransduktion konnten das Verständnis der molekularen Pathogenese der PKD vertiefen und potentielle neue therapeutische Zielproteine zur Suppression der Zystenentstehung oder -progression identifizieren. Mithilfe eines multidisziplinären Ansatzes wurden neue biochemische, zellbiologische und physiologische Grundlagen der PKD-Signaltransduktion aufgedeckt. (3) Neue therapeutische Ansätze: Zwei Medikamente zur Behandlung der PKD wurden während der Förderperiode der KFO in klinischen Studien getestet (Vasopression-2-Rezeptor-Antagonisten und mTOR-Inhibitoren). Diese Therapieansätze sind in PKD-Tiermodellen effektiv, doch der Wirkmechanismus ist weitgehend unklar. Die derzeitigen therapeutischen Ansätze sowie die Wirkung der Medikamente auf deregulierte Signalwege wurde in geeigneten Tiermodellen untersucht. Alle drei Ziele wurden wie beantragt erfolgreich bearbeitet, was zu einer Reihe neuer Erkenntnisse zur molekularen Pathogenese der Polyzystischen Nierenerkrankung geführt hat. Der multidisziplinäre Ansatz erwies sich in diesem Zusammenhang als äußerst produktiv und führte durch die Bündelung komplementärer Expertisen in der KFO 201 zu Ergebnissen, die deutlich über die Möglichkeiten bei Einzelförderung hinausgehen.