Monitoring von Vorhofflimmern nach kardiochirurgischen Eingriffen - Prognostische Dedeutung von neuen EKG-Analyseverfahren und Genvarianten
Final Report Abstract
Vorhofflimmern (VHF) ist die häufigste Herzrhythmusstömng in der klinischen Praxis. Es ist mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität und hohen Kosten assoziiert. Die kurativ intendierte Katheterablation hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, jedoch erleiden Patienten nach Ablation häufig VHF-Rezidive, die a priori nicht vorherzusagen sind. Bei Patienten, die nach einer Intervention ein VHF-Rezidiv haben, soll die Hypothese getestet werden, dass zum einen verschiedene Genvarianten (SCN5A H558R, KCNEl S38G, Cx40 -44G/A, ACE D/I, IL-6 -174G/C) häufiger mit einem VHF-Rezidiv assoziiert sind als die Wildtypen dieser Gene; zum anderen eine hohe Frequenz der atrialen Flimmeraktivität im Oberflächen-EKG (> 360 Fibrillationen pro Minute) häufiger mit einem VHF-Rezidiv vergesellschaftet ist als eine niedrigere Flimmerfrequenz. Dazu wird ein intensives Monitoring mittels Langzeit-EKG für jeweils 7 Tage (sofort nach Intervention, 3 und 6 Monate danach) durchgeführt. Aus einem präinterventionellen-EKG wird die Flimmerfrequenz mittels spezieller, von der Antragstellerin mit entwickelter Analyseverfahren (spatiotemporale QRST-Subtraktion, Zeit-Frequenz-Analyse) und o.g. Genvarianten mittels LightCycler-PCR und Schmelzkurvenanaiyse bestimmt und deren Beziehung zum Studienendpunkt VHF-Rezidiv untersucht. Während des Projektes wurden verschiedene neue Datenbanken etabliert. Zunächst werden derzeit 20 verschieden VHF-assoziierte Polymorphismen bei Patienten mit VHF analysiert und die Ergebnisse in einer genetischen Datenbank (n = 550) erfasst. Weiterhin wurde die klinische Datenbank (n = 1500) um Variablen bezüglich des Nachsorge nach linksatrialer Radiofrequenzablation erweitert (Rezidivfreiheit, Medikamentenstatus usw.) Außerdem konnte eine EKG-Datenbank (n = 2500) erstellt werden, die sowohl intrakardiale Elektrogramme, die während der linksatrialen Radiofrequenzablation aufgezeichnet wurden, als auch Oberflächen-EKGs beinhaltet. Ebenso wurden 7-Tage-Langzeit-EKGs katalogisiert und für weitere Analysen gespeichert. In Zusammenarbeit mit PD Dr. rer. nat. V. Adams eine Infrastruktur für genetische Analysen bei Patienten mit VHF etabliert werden. Dies hat zur Erfassimg außerordentlich detaillierter klinischer sowie molekulargenetischer Daten einer großen Anzahl von Patienten geführt. Anhand dieser Daten konnten einige Manuskripte erstellt werden.
Publications
- Heart Rhythm 2008/ Frühjahrstagung Mannheim 2009 " Connexin40 Gene Polymorphism in Persistent Lone Atrial Fibrillation - Relation with Intermediate ECG Phenotype and Response to Amiodarone"
Daniela Hußer
- Heart Rhythm 2008/ Frühjahrstagung Mannheim 2009 "Association of Atrial Fibrillation Candidate Gene Variants and Atrial Fibrillatory Rate"
Daniela Hußer
- "A Genotype Dependent Intermediate ECG Phenotype in Patients with Persistent Lone Atrial Fibrillation" Circ Arrhythm EiectrophysioL 2009; 2: 24-28
Daniela Hußer
- Frühjahrstagung Mannheim 2009/ Leipzig Research Festival 2008 "A Genotype Dependent Intermediate ECG Phenotype in Patients with Persistent Lone Atrial fibrillation"
Daniela Hußer
- Heart Rhythm 2009 "Effects of Chromosome 4q25 Variants on ECG Phenotype and Response to Antiarrhythmic Drug Therapy in Patients with Atrial Fibrillation"
Daniela Hußer
- Chromosome 4q25 Variants and Atrial Fibrillation Recurrence after Catheter Ablation
Daniela Hußer