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Radio in Westafrika: Medienpraxen, soziokulturelle Aneignungsprozesse, neue Öffentlichkeiten

Antragsteller Professor Dr. Thomas Hengartner (†)
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 56071607
 
Thema des Forschungsprojektes ist die Veränderung alltäglicher Medienpraxen in Westafrika am Beispiel des Radios. Das Projekt widmet sich aus kultur- und sozialanthropologischer Sicht jenen Prozessen, die mit der jüngsten Welle der Gründung neuer, staatsunabhängiger Radiostationen in westafrikanischen Ländern verbunden sind. Es soll ihren Einfluss auf individuelle und kollektive Mediennutzungspraxen sowie lokale und nationale Öffentlichkeiten untersuchen. Dabei wird am Beispiel ausgewählter Sender, ihrer Betreiber und Hörerschaften, von Radioprogrammen, ihrer Produktion und Wirkung der Frage nachgegangen, welche Aneignungs- und Innovationsprozesse neue Radiostationen und ihre Programme im Alltag der Radiohörer sowie im öffentlichen Raum auslösen können. Der alltägliche Umgang mit Radioinhalten und –technologien wird dabei als Teil eines kulturell geformten sozialen Aneignungsprozesses betrachtet, der Radionutzung in lokale mediale Nutzungspraxen und kulturelle Techniken einbindet und selektiv verläuft.Ziel des Forschungsprojektes ist es, in Verknüpfung von Nutzer-, Technik- und kulturpolitischer Perspektiven zur Erweiterung der Theorien von Öffentlichkeiten und Medienlandschaften in Afrika beizutragen. Wesentliche methodische Aspekte des Projektes sind stationäre Feldforschungen in Benin, bei denen drei Sender im Vordergrund stehen. Dies wird ergänzt durch einen literaturgestützten Vergleich mit anderen Stationen in Westafrika entlang systematischer Fragestellungen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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