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Verbraucher und Konsum(kontroll)technologie - Nutzereinstellungen, -Wissen und Technikaneignung

Antragsteller Professor Dr. Thomas Hengartner (†)
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 56071197
 
Die Studie beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Konsum als sozialer Praxis und den weit reichenden (technischen) Systemen von Kundenkontrolle und Überwachung am Beispiel von so genannten Kundenkarten. Dabei sollen die historischen und kulturellen Bedingungen für die Akzeptanz von elektronischen und digitalen Kundenkarten erforscht werden, die, wie wir annehmen, auf vorhandene Praxen von Kundenbindung durch Rabattsysteme und Marketing aufbauen. Kunden sind dabei nicht die Objekte von Techniknutzung, sondern formen diese Technik durch die sozialen Praktiken des Konsums, des Einkaufens. Dadurch werden sie auch zu aktiven Gestaltern der Bedeutungen von Kundenkarten und der hinter ihnen stehenden Systeme der Kundenkontrolle (z.B. für Marketing). Die Studie will untersuchen wie a.) Konsumenten sich die Technik „Kundenkarte“ aneignet, b.) welche Diskurse von Seiten der Unternehmen in Bezug auf Technik und Konsum bestehen, c.) welche Bedeutungen dieser Technik von Seiten der Konsumenten zugeschrieben werden und d.) wie sich soziale Praktiken des Konsums im Umgang mit den Kundenkarten verändern bzw. erst herausbilden. Hintergrund der Forschung ist die zunehmende Verschränkung von Techniken der Kontrolle und Überwachung, zu denen auch die Kundenkarten gezählt werden können, mit Praktiken des Konsums, In diesem Zusammenhang ist interessant zu überprüfen, ob diese Diskurse einen Einfluss auf die Konsumpraktiken hinsichtlich der Verwendung von Kundenkarten und anderen Techniken haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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