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Subsaharische Migranten in den "Transitstädten" des Sahel: von der Überlebens- zur Erfolgslogik
Antragsteller
Professor Dr. Robert Kappel
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 55191072
Die beantragte Projektverlängerung soll der Erforschung der Arbeitsbedingungen und Lebensstrategien der Migranten und Migrantinnen sowie des Zusammenlebens untereinander und mit der lokalen Bevölkerung in den Transitstädten Malis dienen. Damit knüpft das Vorhaben an die Vergleichstudie des Hauptantrags an, der Analyse von Überlebensstrategien, die Ausländer / Ausländerinnen in prekären Situationen in den neuen Transitstädten des Sahel entwickeln (Nouakchott, Bamako, Nouadhibou, Gao). Auf Empfehlung der Gutachter hat sich die Bearbeiterin bis jetzt nur auf Mauretanien sowie u.a. auf eine Genderperspektive konzentriert. Die untersuchten Überlebensstrategien hängen entscheidend mit der Beziehung der Migranten zur lokalen Bevölkerung zusammen, verändern sich außerdem in Abhängigkeit von Migranten- Netzwerken und sind eng mit der internationalen Migrationspolitik verknüpft. Seit Ende 2006 greift die Migrationspolitik der EU in den Transitländern Westafrikas verstärkt und gezielter. Der Diskurs und die Praxis der EU tragen dazu bei, das Zusammenleben der lokalen und ausländischen Bevölkerung zu beeinträchtigen. Die undifferenzierte Kontrolle von ‘potentiellen illegalen Migranten’ blockiert deren Fähigkeit zur Innovation und ihr Potential für die lokale Entwicklung in der Fremde (aber auch in den Herkunftsländern). Da es bis heute keine Studie über Transitmigranten in Mali gibt, betritt das Projekt weitgehend wissenschaftliches Neuland.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen