Digitalisierung und Erschließung der Briefsammlung des Dehmel-Archivs in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg

• Antragsteller: Professor Robert Zepf
• Fachliche Zuordnung: Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
• Förderung: Förderung seit 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 549004317

Das Dehmel-Archiv, ein bedeutender Bestand der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, bietet einen umfassenden Einblick in das Leben und Schaffen des Dichters Richard Dehmel (1863-1920) sowie seiner Frau Ida Dehmel (1870-1942). Das Archiv, 1926 von der Freien und Hansestadt Hamburg erworben, umfasst fünf Hauptabteilungen, neben Manuskripten, Bibliothek, Musiksammlung und Varia darunter eine umfangreiche Briefsammlung mit etwa 35.000 Briefen. Diese Korrespondenz reflektiert nicht nur das Schaffen Dehmels, sondern auch das weitreichende Netzwerk des Ehepaars, zu dem prominente Persönlichkeiten der Kultur, Wissenschaft und Politik des frühen 20. Jahrhunderts gehörten. Das Dehmel-Archiv, bisher nur lokal zugänglich, birgt ein enormes Potenzial für geisteswissenschaftliche Forschung, insbesondere nach seiner Digitalisierung und Online-Verfügbarkeit. In einem Vorprojekt (Dehmel digital) wurde bereits eine Teilmenge von etwa 3.500 Briefen digitalisiert und deren Metadaten aktualisiert. Die Fortführung des Projekts zielt darauf ab, die gesamte Korrespondenz zu digitalisieren, mit standardisierten Metadaten im Kalliope-Verbundkatalog zu erschließen und über die Online-Plattform der SUB Hamburg frei zugänglich zu machen. Das Projekt umfasst verschiedene Arbeitspakete, darunter die Projektkoordination, die bibliothekarische Aufbereitung des Bestands in Kalliope, die Image-Digitalisierung der Briefe sowie die Bereitstellung der technischen Infrastruktur. Die Digitalisierung soll nach den Praxisregeln der DFG erfolgen, um eine hohe Bildqualität und Kompatibilität zu gewährleisten. Die Digitalisierung und Erschließung des Dehmel-Archivs bieten einen Zugang zu einem bedeutenden historischen Zeugnis für die Wissenschaft sowie die breite Öffentlichkeit.

• DFG-Verfahren: Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)