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SFB 599:  Zukunftsfähige bioresorbierbare und permanente Implantate aus metallischen und keramischen Werkstoffen

Fachliche Zuordnung Medizin
Materialwissenschaft und Werkstofftechnik
Förderung Förderung von 2003 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5485789
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Der Sonderforschungsbereich 599 war ein transdisziplinärer Forschungsverbund der Medizinischen Hochschule Hannover, der Leibniz Universität Hannover, der Tierärztlichen Hochschule Hannover, des Laser Zentrums Hannover e.V., der Technischen Universität Braunschweig sowie des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig. In den Jahren 2003 bis 2014 widmete sich der SFB 599 der Grundlagenforschung für zukunftsfähige medizinische Implantate aus metallischen und keramischen Werkstoffen für verschiedene klinische Einsatzgebiete, wie der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, der Orthopädie, der Unfall- und Herzchirurgie sowie der Zahnprothetik. Dabei wurde eine Vielzahl von wissenschaftlichen Fragestellungen rund um die Entwicklungskette von medizinischen Implantaten erforscht: Funktionelles Design, Werkstoffe, Fertigungsprozesse, Simulation und Testung (in vitro und in vivo). Ein wichtiges Ziel war dabei die Verbesserung der Biokompatibilität, Biofunktionalität und Biointegration von Implantaten. Bei den Dauerimplantaten lag der Fokus auf der Verbesserung der Schnittstelle Implantatoberfläche – Zielgewebe. Dabei wurden eine Vielzahl von Oberflächenfunktionalisierungen physikalischer, chemischer, biochemischer und zelullärer Art entwickelt mit dem Ziel, die Traumareaktion (Fibrosebildung) zu reduzieren, postoperative Infektionen zu verhindern (ggf. effektiv lokal bekämpfen), die Einheilung in das Zielgewebe zu stimulieren und die Bildung schädlicher Biofilme zu vermeiden. Ferner wurden resorbierbare Implantate aus Magnesiumlegierungen für Anwendungen erforscht, bei denen das Implantat seine Funktion nur für einen begrenzten Zeitraum zu erfüllen hat, bis sich der Körper regeneriert hat (z.B. Behandlung von Knochenbrüchen). Wesentliches Merkmal des SFB 599 war die transdisziplinäre Interaktion zwischen Naturwissenschaften, Materialwissenschaften, Fertigungstechnik, Zellbiologie, Humanmedizin und Tiermedizin, die sich in der thematischen Vielfalt der beteiligten Universitäten und Institute widerspiegelt. Auf diese Weise wurde die gesamte Prozess- und Innovationskette von der Grundlagenforschung bis hin zu Transferprojekten durch die Partnerinstitute abgebildet. Der Sonderforschungsbereich 599 hat am Standort Hannover eine enorme strukturelle Wirkung entfaltet, die zu einer intensiven Vernetzung der drei Hochschulen in Hannover und anderer regionaler Forschungseinrichtungen geführt hat.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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