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Determinanten der Praxis des Entscheidungs-Coachings zur Unterstützung einer informierten wertebasierten Entscheidungsfindung: Antrag für einen Mixed-Methods Systematic Review unter Verwendung eines Co-Creation-Ansatzes mit Wissensnutzer*innen

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 547385612
 
Decision Coaching ist ein nicht-direktiver Ansatz zur Unterstützung von Patient*innen bei der Vorbereitung von Gesundheitsentscheidungen. Es wird eingesetzt, um die Beteiligung der Patient*innen an einer fundierten, wertebasierten Entscheidungsfindung und die Nutzung evidenzbasierter Gesundheitsinformationen zu erleichtern. Eine kürzlich durchgeführte systematische Übersichtsarbeit ergab, dass die Wirksamkeit mit und ohne evidenzbasierte Informationen mit geringer Sicherheit nachgewiesen werden kann. Es könnte jedoch Möglichkeiten geben, die Untersuchung und den Einsatz des Decision Coaching in der klinischen Praxis zu verbessern, indem die für die Praxis maßgeblichen Faktoren systematisch untersucht werden. Ziel dieses Antrags ist die Durchführung einer systematischen Übersichtsarbeit zur Identifizierung und Synthese von Praxisdeterminanten für die Bereitstellung von Decision Coaching zur Erleichterung der Patient*innenbeteiligung an der Entscheidungsfindung aus verschiedenen Perspektiven, die die Nutzung beeinflussen. Wir werden eine systematische Übersichtsarbeit im Mixed-Methods Ansatz durchführen, die sich am Cochrane-Handbuch für systematische Übersichtsarbeiten orientiert, und während des gesamten Projekts einen Koproduktionsansatz unter Einbezug von Pflegepraktiker*innen und Patient*innenpartnern verfolgen, von der Entwicklung der Forschungsfrage bis zur Verbreitung der Ergebnisse. Wir werden Studien einbeziehen, die über die Determinanten berichten, die das Decision Coaching mit oder ohne evidenzbasierte Patienteninformation bei Erwachsenen beeinflussen, die eine Gesundheitsentscheidung für sich selbst oder ein Familienmitglied treffen. Systematische Literaturrecherchen werden in Medline, EMBASE, Cochrane CENTRAL und PsycInfo über Ovid und CINAHL über EBSCO durchgeführt, einschließlich quantitativer, qualitativer und gemischter Studiendesigns. Zusätzlich werden Expert*innen auf dem Gebiet kontaktiert. Zwei Wissenschaftler*innen werden unabhängig voneinander Daten sichten und extrahieren. Wir werden die Determinanten mit Hilfe einer deduktiven und induktiven qualitativen Inhaltsanalyse und eines speziell für diese Untersuchung entwickelten Kodierungsrahmens synthetisieren, der auf einer Taxonomie von förderlichen und hinderlichen Faktoren für die gemeinsame Entscheidungsfindung (Shared Decision Making) basiert, die den Hauptdomänen des Consolidated Framework for Implementation Research zugeordnet werden. Die Qualität der eingeschlossenen Studien wird mit Hilfe des Mixed Methods Appraisal Tool bewertet. Eine ethische Begutachtung ist nicht erforderlich, da diese systematische Übersichtarbeit nur bereits veröffentlichte Literatur umfasst. Die Ergebnisse werden in einer Fachzeitschrift mit Peer-Review veröffentlicht, auf Konferenzen vorgestellt und an relevante Verbrauchergruppen weitergegeben. Das Vorhaben ist bei PROSPERO CRD42022338299 registriert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Kanada
Kooperationspartnerin Professorin Krystina Lewis, Ph.D.
 
 

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