Rekonstruktion der Exportproduktion im Atlantischen Ozean

• Antragsteller: Dr. Jörg Lippold
• Fachliche Zuordnung: Geologie ; Physik, Chemie und Biologie des Meeres
• Förderung: Förderung seit 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 546690679

Der Ozean als größtes Kohlenstoffreservoir, das in der Lage ist, Kohlenstoff mit der Atmosphäre auszutauschen, spielt durch eine Reihe von physikalischen und biogeochemischen Prozessen eine besonders wichtige Rolle bei der Regulierung des atmosphärischen CO2. Einer der wichtigsten dieser Prozesse ist die marine biologische Pumpe, die die atmosphärischen CO2-Konzentrationen heute und in der Vergangenheit erheblich senkt. Ziel dieses Projekts ist es, die Rolle der Ozeanzirkulation bei der Kontrolle der marinen Bioproduktivität und damit der Effizienz der Kohlenstoffspeicherung in der Tiefsee durch die biologische Pumpe zu untersuchen. Zu diesem Zweck werden neue hochauflösende Rekonstruktionen des (Bio-)Partikelflusses aus drei Schlüsselregionen des Atlantischen Ozeans erstellt, die sich in Erdsystemmodellen als besonders empfindlich gegenüber Veränderungen der atlantischen Umwälzzirkulation erwiesen haben. Der Schwerpunkt wird auf Zeiträume mit besonders ausgeprägten Veränderungen der Zirkulation in der Vergangenheit gelegt, wie z.B. Heinrich-Ereignisse, Terminations und markante Dansgaard-Oeschger-Events innerhalb des letzten Eiszeitzyklus.

• DFG-Verfahren: Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
• Teilprojekt zu: SPP 527: Bereich Infrastruktur - "International Ocean Discovery Program" (IODP)
• Internationaler Bezug: Schweiz
• Kooperationspartner: Dr. Frerk Pöppelmeier