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Spezifische Funktionen von Natrium-aktivierten Kaliumkanälen bei Schmerz und Juckreiz

Antragstellerin Ruirui Lu, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Pharmakologie
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 546368299
 
Neuropathische Schmerzen und chronischer Juckreiz betreffen weltweit Millionen von Menschen, beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich und können mit den derzeit verfügbaren Pharmaka nur unzureichend behandelt werden. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass Kalium-Kanäle eine wichtige Rolle bei der Schmerz- und Juckreizverarbeitung spielen, insbesondere durch Regulation der Erregbarkeit von sensorischen Neuronen und Rückenmarks-Neuronen. Hierbei scheinen die beiden durch Natriumionen aktivierten Kaliumkanäle Slack (auch KNa1.1 oder Slo2.2 genannt, Gen Kcnt1) und Slick (auch KNa1.2 oder Slo2.1 genannt, Gen Kcnt2) als Regulatoren von Schmerz und Juckreiz von besonderer Bedeutung zu sein. In Vorarbeiten haben wir beobachtet, dass Slack, das in nicht-peptidergen Nozizeptoren exprimiert wird, nicht-histaminergen Juckreiz moduliert, während Slick, das in A delta-Faser-Nozizeptoren und im Hinterhorn des Rückenmarks exprimiert wird, zur Verarbeitung thermischer Reize und neuropathischer Schmerzen beiträgt. Die genauen Funktionen von Slack und Slick sind jedoch noch wenig bekannt. Ziel des Projekts ist es, die Bedeutung von Slack in sensorischen Neuronen für nicht-histaminergen Juckreiz zu untersuchen und die Mechanismen der Slick-Aktivierung durch thermische Stimuli sowie die Rolle von Slick bei neuropathischem Schmerz zu analysieren. Langfristig soll ermittelt werden, ob die gezielte Beeinflussung von Slack und/oder Slick in Zukunft einen neuen Ansatz für die pharmakologische Therapie von chronischen Schmerzen und Juckreiz darstellen könnte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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