Umweltverhalten aus Sicht der VerbraucherInnen: Zur Struktur umweltrelevanter Verhaltensweisen und Einstellungen
Final Report Abstract
Konsumentinnen in einem weniger umweltbelastenden Lebensstil zu unterstützen, bzw. umweltentlastende Verhaltensweisen auf breiter Ebene zu fördern, ist Bestandteil vieler nationaler und internationaler Umwelt-, bzw. Klimaschutzprogramme (etwa OECD, 2004). Zur Entwicklung effektiver Marketingstrategien in diesem Bereich ist es wichtig, Genaues über die Struktur von umweltrelevanten Verhaltensweisen und Einstellungen bei Konsumentinnen zu erfahren. Hier siedelt sich das vorgestellte Projekt an, das das Konzept eines geäöönerellen umweltschonenden Verhaltens empirisch untersucht. Anhand von insgesamt vier Stichproben von Konsumentinnen (jeweils in einer ländlichen, infrastrukturschwachen Region und in einer Großstadt in Norwegen und Deutschland) wurde eine Reihe von Hypothesen zur Struktur untersucht. So wurde durch die Anwendung von entsprechenden statistischen Verfahren (konfirmatorische Faktorenanalyse, Latent class Analyse und explorative Faktorenanalyse) geprüft, ob unterschiedlichen umweltrelevanten Verhaltensweisen (z.B. Pkw-Nutzung, Heizenergienutzung, Nutzung von Warmwasser, Einkauf von organisch angebauten Lebensmitteln) eine gemeinsame generelle Einstellung bzw. Werthaltung zugrunde liegt. Untersucht wurden vor allem Alltagsroutinen, die von hoher Relevanz für eine Umweltentlastung (environmental impact) sind. Es zeigte sich einerseits, dass die Vielfalt von Verhaltensweisen sich nicht als homogene Klasse und Funktion einer zugrunde liegenden Verhaltensdisposition darstellen lassen. Vielmehr lässt sich theoriebasiert eine Struktur entwickeln, die zwischen regelmäßigen haushaltsbezogenen Verhaltensweisen (Recycling, Warmwassernutzung, Einkaufen), Mobilitätsverhalten (Pkw-Nutzung, Nutzung von Flugzeugen für Ferienreisen) und der Tätigung von größeren Anschaffungen unterscheidet.
Publications
- The Behavioral Structure of Environmentally Significant Consumption. A Comparative Study with German and Norwegian Data.
Bratt, C., Matthies, E., Stern, P.C. & Nenseth, V.