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Vermittler zwischen Ost und West: Griechisch-orthodoxe und lateinische Christen unter muslimischer Herrschaft als integrative Kräfte in der Levante (13.-15. Jahrhundert)
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Pahlitzsch, seit 8/2009
Fachliche Zuordnung
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5453111
Das östliche Mittelmeer stellte seit den Kreuzzügen einen Raum besonders häufiger Begegnungen und intensiven Austauschs zwischen lateinischen und byzantinischen Christen auf der einen und Muslimen auf der anderen Seite dar und bietet sich daher für transkulturelle Forschungen in besonderer Weise an. Ein möglichst vollständiges und differenziertes Verständnis der Beziehungen der unterschiedlichen, in diesem Raum agierenden Gruppen lässt sich nur im Rahmen eines interdisziplinären Ansatzes erreichen. Ausgehend von der Idee eines einheitlichen Mittelmeerraumes, der vom 12. Jahrhundert an von westlichen Mächten dominiert wurde, muss auch die Levante als Teil Europas angesehen werden. Das Ziel des geplanten Forschungsvorhabens besteht darin, in diesem Grenzbereich Europas das Zusammentreffen von westlicher und östlicher Christenheit mit dem Islam von der Mitte des 13. bis zum Ende des 15. Jahrhundert, d.h. zur Zeit der Mamluken, zu untersuchen. Das spezielle Augenmerk der Untersuchung richtet sich dabei auf die bedeutsame Rolle, die Christen bzw. christliche Gemeinschaften als Vermittler zwischen Ost und West gespielt haben. Es geht somit um die Frage, ob, auf welche Weise und mit welchen Ergebnissen die zu behandelnden Individuen und Gemeinschaften im genannten Untersuchungsgebiet und Zeitraum zur Integration dieses von kultureller und religiöser Diversität geprägten Raums beitrugen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Günter Prinzing, bis 8/2009