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Die postglaziale Wiederbesiedlung Mitteleuropas: Ökologische und stratigraphische Differenzierung der Säugetierfauna
Antragsteller
Professor Dr. Wighart von Koenigswald
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5452619
Mit dem Abschmelzen der skandinavischen Eismassen am Ende der letzten Eiszeit wurde das ökologische System in Mitteleuropa völlig umgebaut. In den Grundzügen ist bekannt, dass es zur Wiederbewaldung und zur Einwanderung der warmzeitlichen Säugetierfauna in der Zeit zwischen 15.000 und 8.000 BP gekommen ist. Das beantragte Projekt geht von der noch unbearbeiteten Faunensequenz vom Zigeunerfels... aus. Dort ist der Übergang von einer kaltzeitlichen zu einer warmzeitlichen Fauna aus dem Spätglazial belegt. Sie muss durch 14C-AMS Datierungen stratigraphisch eingehängt werden und soll dann mit der Entwicklung im Rheingebiet korreliert werden. Um die geographische und zeitliche Differenzierung des ökologischen Wandels zuverlässig nachzeichnen zu können, müssen auch einige andere Schlüsselvorkommen durch 14C-AMS Datierungen bestimmt werden. Im Gegensatz zu früheren Einzelbeschreibungen, sollen hier erstmals die Daten aus dem Raum zwischen den Alpen und Südskandinavien zusammengefügt werden. Das Projekt hat Modellcharakter, weil die Erwärmung weltweit erfolgte, aber nur in Mitteleuropa ist die Datenlage ausreichend, um die räumliche Differenzierung zu erfassen. Der Wechsel von kontinentalem und ozeanischem Einfluss, der mit dem Übergang vom Glazial zum Interglazial verbunden war, macht diese Region besonders interessant.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen