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Praktiken und Prozesse schulischer Selektion im Rahmen der Schulklasse und im Unterrichtsalltag

Fachliche Zuordnung Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5448585
 
Das Projekt zielt auf die Analyse der interaktiven Praktiken und Prozesse schulischer Selektivität im unterrichtlichen Alltagshandeln und im sozialen Kontext der Schulklasse. Die eindeutige Dominanz der 'sozialen Bezugsnorm' bzw. der Schulklasse als 'Bezugsgruppe' ist sowohl in der Forschung zur Zensurengebung als auch zur Verarbeitung von Leistungsrückmeldungen durch Schülerinnen und Schüler herausgestellt worden. Die Schulklasse bildet daher das Feld der Untersuchung. Mit den Mitteln der Ethnographie soll die alltägliche praktische und interaktive Handhabung von Zensuren und Leistungsbewertungen erkundet werden. Die theoretischen Bezugspunkte bilden Interaktionismus und Ethnomethodologie. Dabei richtet sich das Forschungsinteresse zum einen auf die Ebene der Performanz und die kulturanalytische Rekonstruktion der Eigenlogik und inhärenten Dynamik der Praktiken des Prozessierens schulischer Selektivität und zum anderen auf deren Bedeutung für die Strukturierung und Differenzierung des sozialen Kontextes der Schulklasse. In mehreren Phasen teilnehmender Beobachtung werden vier kontrastierende Schulklassen vom 5. in das 6. Schuljahr begleitet. Es ist davon auszugehen, dass sich in diesem Zeitraum grundlegende Differenzen im Umgang mit schulischen Leistungsanforderungen herausbilden, die es empirisch zu erschließen gilt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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