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Kompetenz als Schlüssel erfolgreicher Gruppenarbeit

Subject Area Human Factors, Ergonomics, Human-Machine Systems
Term from 2005 to 2010
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5447425
 
Final Report Year 2010

Final Report Abstract

Teamautonomie, Kompetenz und Teamleistung wurden bisher wenig gemeinsam untersucht. Aufgrund der widersprüchlichen Forschungsergebnisse und der distinkten theoretischen Annahmen haben wir untersucht, ob Teamkompetenz die Beziehung zwischen Teamautonomie und Teamleistung mediiert oder moderiert. Die Ergebnisse zeigen, dass weder ein Mediator- noch ein Moderatormodell auf die Daten zutreffen. Allerdings zeigt Autonomie eine multiplikative Verknüpfung sowohl mit negativer Interaktion (z.B. Tadeln und Abwerten anderer Gruppenmitglieder) als auch mit negativer Mitwirkung (Jammern, Kein Interesse an Veränderungen, Schuldigensuche). Der positive Zusammenhang zwischen Teamautonomie und Teamleistung wird durch die beiden negativen Kompetenzaspekte negative Interaktion und negative Mitwirkung behindert. Demnach ist es besonders wichtig, diese negativen Kompetenzaspekte zu verringern, um den positiven Effekt von Teamautonomie auf Teamleistung nutzbar zu machen. Die Teamreflexivität konnte als eine wichtige Determinante zur Weiterentwicklung von Gruppen und zur Steigerung der Gruppeneffektivität bestätigt werden. Anhand von Kolbs „Experiential Learning Theory" wurde ein Reflexionsmodell beschrieben und auf ein Workshopkonzept übertragen. Die Ergebnisse zeigen einen bedeutsamen Zuwachs der Teamkompetenz bei den Pilotgruppen mit Reflexionsworkshop im Vergleich zu den Kontrollgruppen ohne Workshop. Nach dem Workshop war die negative Mitwirkung in allen Pilotteams bedeutsam geringer, während die positive Mitwirkung in einigen Teams erhöht war. Ebenso war die Anzahl der im Gruppengespräch geplanten Maßnahmen in einigen Teams deutlich höher. Die Pilotgruppen setzen nach dem Workshop tendenziell mehr Maßnahmen als vorher um. Neben der Beantwortung einer Vielzahl weiterer Fragestellungen zu Team Commitment, Transaktiven Wissenssystemen, Konflikten, Wirksamkeit von Weiterbildung sowie prozessanalytischen Fragestellungen haben die Ergebnisse angeregt einen Team-Coaching-Prozess (act4team-coaching) zu entwickeln, der ressourcenorientiert und selbstreflexiv das Team befähigt sich zu entwickeln.

Publications

  • (2008). Altersheterogene Arbeitsgruppen - Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Gruppenarbeit. In I. Jöns (Hrsg.), Erfolgreiche Gruppenarbeit (S. 29-41). Wiesbaden: Gabler
    Lehmann-Willenbrock, N. & Kauffeld, S.
  • (2009). Reflexion als Schlüssel zur Weiterentwicklung von Gruppenarbeit. In s. Kauffeld, S. Grote & E. Frieling (Hrsg.), Handbuch Kompetenzentwicklung (S. 233-256). Stuttgart: Schäffer-Poeschel
    Neininger, A. & Kauffeld, S.
  • (2010). Effects of organizational and team commitment - a longitudinal study. Journal of Vocational Behavior, 76, 567- 579
    Neininger, A., Lehmann-Willenbrock, N., Kauffeld, S., & Henschel, A.
  • (2010). The downside of communication: Complaining circles in group discussions. In S. Schuman (Ed.), The handbook for working with difficult groups: How they are dijficult. why they are difficult, what you can do (pp. 33-54). San Francisco, CA: Jossey-Bass/Wiley
    Lehmann-Willenbrock, N., & Kauffeld, S.
 
 

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