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Wortlernprinzipien, Benennungseffekte und kategoriale Unterscheidungen: Studien zum Wortschatzerwerb und zu Sprachwirkungen bei Kleinkindern mit unauffälligem und solchen mit verzögertem Wortschatzerwerb
Antragstellerin
Professorin Dr. Sabine Weinert
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5446553
Das geplante Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit drei (miteinander verbundenen, in der Regel aber separiert behandelten) Problembereichen: (a) dem schnellen und erstaunlich effektiven Wortschatzerwerb, insbesondere Nomenerwerb, in der frühen Kindheit, (b) der Bedeutung sprachlicher Benennungen für den Erwerb von und den Zugriff auf kategoriales Wissen (Objektkategorien) sowie (c) Aspekten des verzögerten Wortschatzerwerbs, der einen besonderen Risikoindikator für die Ausbildung manifester Sprachentwicklungsstörungen darstellt. Die gemeinsame Klammer bildet die Frage nach der Verfügbarkeit und Entwicklung von Wortlernprinzipien, speziell des so genannten ¿taxonomic constraint¿, d.h. der Annahme, dass Kinder eine Tendenz haben, neue, unbekannte Wörter auf ¿Dinge gleicher Art¿ zu beziehen. Ausgehend von theoretischen Überlegungen, nach denen solche Vorannahmen über die Bedeutung neuer Wörter (speziell Nomen) eine wichtige Basis für den frühkindlichen Worterwerb darstellen und zugleich Einflüsse sprachlicher Benennungen auf kategoriale Unterscheideungen erklären, sollen im Rahmen kombinierter quer- und längsschnittlicher Designs die Beziehungen zwischen (i) der Ausbildung der Erwartung einer ¿Wort(Nomen) - Kategorie Verbindung¿ (¿noun - category bias¿ bzw. ¿taxonomic constraint¿) und (ii) Meilensteinen des nominalen Wortschatzerwerbs bei sprachunauffälligen und wortschatzverzögerten Kleinkindern analysiert werden. Damit wird zugleich ein empirischer Beitrag zur Frage der Entstehung und funktionalen Bedeutung lexikalischer Wortlernprinzipien (¿constraints¿) im unauffälligen und verzögerten Wortschatzerwerb geleistet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen