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The America Way of Empire: The United States an the Search for Imperial Identity, 1880-1920"

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445554
 
Nach ihrem Sieg im Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898 wurden die Vereinigten Staaten Kolonialmacht. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung über dieses Imperium wird bis heute vor allem durch die These vom amerikanischen Sonderweg bestimmt. Die Kolonialherrschaft der USA sei logischer Endpunkt eines des 19. Jahrhundert bestimmenden Expansionsprozesses, noch in Anlage und Ausprägung mit den Kolonialimperien europäischer Nationen vergleichbar. Das vorliegende Forschungsprojekt hinterfragt diese Interpretation und dokumentiert das intensive Interesse der USA an kolonialem know-how Großbritanniens zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und dem Ende des Ersten Weltkrieges. Auf allen zentralen Gebieten kolonialer Herrschaft (Verwaltung, Recht, Militär, sozialtechnische Steuerungsmaßnahmen) fand in den USA ein Prozess kritischer Aneignung britischer Ideen, Konzepte, Modelle und Institutionen statt. Die Ergebnisse dieses Kulturtransfers wurden dann vor allem mit den Expansionserfahrungen abgeglichen, da die Eroberung des amerikanischen Westens für viele Zeitgenossen lediglich eine logische Vorstufe zur überseeischen Expansion darstellte. Das Projekt The American Way of Empire bettet die Geschichte des amerikanischen Kolonialimperiums in einen atlantischen, durch intensive und zahlreiche Ideen- und Kulturtransfers charakterisierten, Rahmen ein und unterstreicht zugleich die Kontinuitäten zwischen kontinentaler und überseeischer Expansion.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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