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Masculinities: Konzeptionen von Männlichkeit im Werk von Thomas Hardy und D.H. Lawrence
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Horlacher
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2005 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445424
Masculinites ist eine literaturwissenschaftliche Analyse vonMännlichkeits-Konzeption(en) im Werk von Thomas Hardy und D.H.Lawrence. Analysegrundlagen sind ein interdisziplinärer Überblicküber die Konzeptionalisierungsmöglichkeiten von Männlichkeit,eine eigenständige, sich aus Literaturwissenschaft,Gender- und Men‘s Studies, Kulturanthropologie, Soziologie,Identitätsforschung, Psychoanalyse, Geschichtsschreibung undDekonstruktion speisende Theoriebildung sowie eine Auffassungvon männlicher und weiblicher Identität als relationale,sprachliche und performative "Konstrukte", die den Strukturender Sprache unterworfen, trotzdem jedoch handlungsfähig sind.Aufgrund der Antizipationskraft der untersuchten Literatursowie der enormen Bedeutung, die sprachlichen Strukturen fürdie Konstruktion individueller/sexueller Identität, für dieErschaffung von Literatur/Kultur und für die Definition desMenschen per se (Lacan) zukommt, vertritt die Arbeit einenumfassenden cultural studies approach und eröffnet eine engeVerbindung zwischen Literatur und Lebenswelt. Masculinitiesliefert anhand minutiöser literarischer Analysen der Werke vonHardy und Lawrence neue Erkenntnisse über die diachron wandelbareKonstruktion von Männlichkeit(en), die literarisch entworfenenGeschlechterverhältnisse, die Funktionsweisen der analysiertenTexte sowie deren kulturelles Umfeld (Kontextualisierung).Zudem erarbeitet Masculinities Regeln und Ökonomien,die nicht nur für den jeweiligen literarischen Text, sondernauch für die ihn hervorbringende Kultur (Simmel), dessen integrativerBestandteil er ist (Kristeva/Link), Geltung beanspruchensowie der Literaturwissenschaft wie auch der GenderundMen‘s Studies neue Impulse verleihen können.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen