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Ramanspektroskopische Untersuchungen von U-reichen Zirkonen aus der Tschernobyl-"Lava"
Antragsteller
Professor Dr. Thorsten Geisler-Wierwille
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443585
Die beantragten Mittel sollen der Untersuchung von technogenen, extrem U-reichen Zirkonen aus den Tschernobyl-Lavas dienen, die sich bei dem Reaktorunglück 1986 gebildet haben. Die U-Gehalte dieser Zirkone variieren stark und sind deutlich höher als in bisher synthetisierten Zirkonen. Daher sind diese Zirkone ideale Proben, um die schwingungsspektroskopischen Eigenschaften der nicht-idealen Mischkristallreihe ZrSiO4-USiO4 zu untersuchen, aus denen thermodynamischen Eigenschaften abgeleitet werden können. Schwingungsspektroskopische Methoden eigenen sich sehr gut, um lokale elastische Spannungen zu untersuchen, da die charakteristische Längenskala der Phononen in der Größenordnung lokaler Spannungsfelder liegt. Diese bestimmen z.T. die Stabilität eines (Zr, U)SiO4Mischkristalls (z.B. in wässrigen Lösungen). Die technogenen Zirkone sollen mit Hilfe der µ-Ramanspektroskopie untersucht werden. Diese eignet sich besonders zur Untersuchung heterogener Systeme, da die Messungen ortsaufgelöst (~ 1µm) durchgeführt werden können. Parallel dazu soll die chemische Zusammensetzung der Zirkone mit der Elektronenstrahl-Mikrosonde bestimmt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen