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Molekulare Adaptationsmechanismen des Harnstoffmetabolismus ruminierender Ziegen bei unterschiedlicher diätetischer Stickstoff- und Energieversorgung
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Breves
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443080
Der Harnstoffmetabolismus beim Wiederkäuer ist aufgrund der Rezyklierung von Harnstoff in den Gastrointestinaltrakt wesentlich komplexer organisiert als beim monogastrischen Tier. Der aus der Spaltung hervorgehende Ammoniak dient den Pansenmikroorganismen als Substrat für die mikrobielle Proteinsynthese. Entscheidend für die Anpassung des mikrobiellen Stoffwechsels an die diätetische Stickstoff-und Energieversorgung im Pansen sind die Höhe der hepatischen Harnstoffsynthese, der renalen Harnstoffausscheidung, des transepithelialen und über den Speichel modulierten Transfers von Harnstoff in den Magen-DarmTrakt und des ruminalen Harnstoffabbaus im Wirtstier. Der transepitheliale Transport wird beim monogastrischen Tier durch eine Familie von Harnstofftransportern (UT) moduliert, deren Strukturen und molekulare Funktionen gut charakterisiert sind. Auch beim Wiederkäuer finden sich diese UT-mRNA in der Niere, in der Ohrspeicheldrüse und in Dickdarm- und Pansenepithel. Die Bedeutung dieser Transporter für die Adaptationsfähigkeit der Organe im Hinblick auf den Harnstofftransport soll mittels struktureller und funktioneller Untersuchungen erfasst werden. Die Adaptationsmechanismen der hepatischen Harnstoffsynthese und des ruminalen Harnstoffabbaus sollen auf molekularer Ebene charakterisiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Korinna Huber