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Spektrales Durchflusszytometer

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 543853730
 
Ein wesentlicher Bestandteil der Forschungsarbeiten der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie besteht in der Charakterisierung und Aufreinigung von Zellpopulationen aus Blutproben, dissoziiertem Gewebematerial, Primärzellkulturen oder immortalisierten Zelllinien anhand ihrer Oberflächenproteine im murinen, porzinen oder humanen System. Für die Forschung der Arbeitsgruppe stand in den letzten Jahren in Berlin ein Durchflusszytometer mit maximal 16 zu messenden Parametern zur Verfügung, dessen Nutzung durch die Arbeitsgruppen des Antragsstellers konstant auf einem hohen Niveau lag (ca. 650 – 1000 Stunden/Jahr) Das zur Verfügung stehende FACS-Gerät an der MHH, im Forschungslabor der Klinik für Allgemein-, Viszeral und Transplantationschirurgie, kann nur 6 verschiedene Para-meter (4 Farben + SSC, FSC) detektieren. Das vorhandene Gerät erfüllt somit nicht mehr die notwendigen Anforderungen, somit ist ein neues multispektrales Durchflusszytometer für die Fortsetzung der Forschungsaktivität unabdingbar. Bei dem hier beantragten multispektralen Durchflusszytometer handelt es sich um ein Gerät, bei welchem bei jedem verwendeten Fluorochrom das gesamte emittierte Fluo-reszensspektrum statt einzelner Spektralbereiche gemessen wird. Dadurch können auch Fluorochrome mit eng benachbarten Emissionsspektren verwendet werden. Ein solches, mit fünf Lasern ausgestattetes, multispektrales Durchflusszytometer ist in der Lage mehr als 40 Parameter parallel zu messen und kann daher auch komplexe Zellphänotypen analysieren. Zusätzlich lässt sich die Signalqualität und damit die Sensitivität durch eine zellpopulations-abhängige Subtraktion der Autofluoreszenz verbessern, was vor allem eine Rolle bei gewebsspezifischer Autofluoreszenz, aber auch bei Granulozyten oder fluoreszierenden Proteinen spielt. Eine multispektrale Charakterisierung der zu untersuchenden Zellen erlaubt eine deutli-che Verringerung der benötigten Proben und somit des Material- und Zeitbedarfs. In Anbetracht der oftmals stark limitiert verfügbaren Proben z.B. aus murinen Tiermodellen oder Patientenbiopsien ermöglicht ein solches Gerät einen maximalen Informations-gewinn. Es können Populationen innerhalb eines Zellgemisches ausführlich charakteri-siert werden, Patientenproben mit limitierter Zellzahl hochauflösend definiert werden und Versuchstiere im Sinne des 3R-Prinzips eingespart werden. Es wird hier ein multispektrales Durchflusszytometer beantragt, welches den Ansprü-chen für Spitzenforschung in den nächsten Jahren gerecht wird. Mit dem beantragten Großgerät wird es uns möglich sein, die Forschung der letzten Jahre fortzuführen, die hier existierenden Forschungsansätze auszubauen und neue Forschungsvorhaben zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Spektrales Durchflusszytometer
Gerätegruppe 3500 Zellzähl- und Klassiergeräte (außer Blutanalyse), Koloniezähler
Antragstellende Institution Medizinische Hochschule Hannover
 
 

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