Universitätssammlungen in Deutschland: Untersuchungen zu Bestand und Geschichte
Final Report Abstract
Das Projekt Universitätssammlungen in Deutschland: Untersuchungen zu Bestand und Geschichte zielte darauf ab, möglichst alle Universitätssammlungen unter Berücksichtigung auch nicht mehr vorhandener Bestände zu erfassen und detaillierte Daten zum Bestand und zur Geschichte für Untersuchungen zur Wissenschafts-, Universitäts-, Diziplinen- und Sammlungsgeschichte zusammenzutragen. Das Ziel war eine fächerübergreifende Darstellung der Universitätssammlungen in Deutschland. Als Universitätssammlungen gelten hier alle zu einer wissenschaftlichen, theologischen und künstlerischen Hochschule gehörenden Sammlungen mit gegenständlichen und audiovisuellen Objekten von wissenschaftlichem und/oder kulturellem Wert, Sammlungen mit lebenden Organismen (z.B. Botanische Gärten, Aquarien) und die mit der Universitätsgeschichte verbundenen Memorialeinrichtungen, welche insbesondere in Lehre und Forschung genutzt werden und/oder museale Funktionen erfüllen. Die ermittelten Daten sind in einem Datenbanksystem erfasst und im WWW veröffentlicht worden: http://publicus.culture.hu-berlin.de/sammlungen. Die Web-Anwendung erfüllt gleichzeitig eine Portalfunktion; sie verweist auf die Internetpräsenzen von Universitätssammlungen und -museen sowie Einrichtungen, an denen diese vertreten sind. Insgesamt wurden 1059 Sammlungen an 92 Hochschulen erfasst, darunter 297 Sammlungen, die aufgelöst, verloren gegangen oder sich nicht mehr an der Ursprungsuniversität befinden bzw. deren Schicksal noch ungeklärt ist. Darüber hinaus wurden Informationen zu den am Sammlungsprozess maßgeblich beteiligten Personen ebenso zusammengetragen wie relevante Publikationen, insbesondere zur Sammlungs-, Institutionen- und Disziplinengeschichte. Parallel zu den Arbeiten zur Bestandserfassung und zur Geschichte einzelner Sammlungen sind fachspezifische und fächerübergreifende Untersuchungen zu Institutionalisierungsprozessen und Sammlungsstrategien sowie zur Bedeutung der Sammlungen für die Disziplinen durchgeführt und publiziert worden. Durch die bei der Erschließungsarbeit gewonnenen Kenntnisse zur Materialkultur bzw. zu Objektgruppen konnte außerdem ein neues Projekt zu materiellen (dreidimensionalen) Modellen in Forschung und Lehre eingeworben werden. Abgesehen von den wissenschaftlichen Erträgen hat das Projekt wesentlich dazu beigetragen, dass die Sammlungen wieder verstärkt in den Fokus der scientific community und der allgemeinen Öffentlichkeit gerückt sind. Zahlreiche Aktivitäten belegen das. Zudem steht nun zum ersten Mal Material für Analysen zu Umfang, Art und Situation der Sammlungen zur Verfügung. Diese Ergebnisse konnte der Wissenschaftsrat für seine Empfehlungen zu wissenschaftlichen Sammlungen als Forschungsstrukturen nutzen. Für die deutsche Universitätslandschaft ist das Projekt von großer Bedeutung, was ein Kommentar von Nature recht gut veranschaulicht: “In 2004, the DFG supported a fiveyear project to identify and catalogue collections in German universities […] The DFG programme won the admiration of scientists in many countries that still have no national catalogue of the treasures hidden in their own universities and no systematic way of preparing one”.
Publications
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Universitäre Sammlungen - ihre Bedeutung in Vergangenheit und Gegenwart. In: Anatomie und Anatomische Sammlungen im 18. Jahrhundert anlässlich der 250. Wiederkehr des Geburtstages von Philipp Friedrich Theodor Meckel. Hrsg. von Rüdiger Schultka und Josef N. Neumann unter Mitarbeit von Susanne Weidemann. Berlin 2007. S. 397–404
Cornelia Weber
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Verzeichnis medizinischer Sammlungen an den Universitäten in Deutschland. In: Anatomie und Anatomische Sammlungen im 18. Jahrhundert anlässlich der 250. Wiederkehr des Geburtstages von Philipp Friedrich Theodor Meckel. Hrsg. von Rüdiger Schultka und Josef N. Neumann unter Mitarbeit von Susanne Weidemann. Berlin 2007. S. 405–417
Cornelia Weber
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Universitätsmuseen und -sammlungen in Deutschland. Ein Bericht zur aktuellen Lage. In: Wissenschaftskommunikation – Perspektiven der Ausbildung – Lernen im Museum. Dritte Tagung der Wissenschaftsmuseen im deutschfranzösischen Dialog. Berlin, 14.–16. Oktober 2007. Hrsg. von ICOM Deutschland, ICOM Frankreich und dem Deutschen Technikmuseum Berlin. Frankfurt am Main 2009. S. 74–77
Cornelia Weber
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From anatomy to zoology: Results on the history of university collections based on trans-disciplinary research. In: University Museums and Collections Journal 3 (2010) S. 121–126
Cornelia Weber
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Zur gegenwärtigen Situation der universitären Sammlungen. In: Universitätsmuseen und -sammlungen im Hochschulalltag. Aufgaben – Konzepte – Perspektiven. Beiträge zum Symposium vom 18.–20. Februar 2010 an der Humboldt- Universität zu Berlin. Hrsg. von Cornelia Weber und Klaus Mauersberger. Berlin 2010. S. 3–9
Cornelia Weber