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Zivilcourage und Hilfeverhalten: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5438486
 
Zivilcouragiertes Verhalten wird ebenso wie Hilfeverhalten als eine Unterkategorie prosozialen Verhaltens betrachtet (Bierhoff, 2002a), wobei der Forschungsschwerpunkt bisher auf der Identifikation von Determinanten von Hilfeverhalten lag (Batson, 1998). Die Befunde hierzu werden oftmals ohne empirische Grundlage auf die Vorhersage zivilcouragierten Verhaltens übertragen. Eigene Vorarbeiten zeigten, dass diese dem Forschungsgegenstand nicht angemessen ist: So unterscheiden sich subjektive Laientheorien über zivilcouragiertes Verhalten und Hilfeverhalten auf mindestens drei zentrale Dimensionen, nämlich hinsichtlich der a) antizipierten negativen sozialen Kosten (Fischer et al., 2004), b) zugrunde liegenden affektiven Prozesse (Greitemeyer, Fischer, Kastenmüller & Frey, 2004; Montada & Kals 2001) und c) handlungsleitenden Normen (Greitemeyer et al., 2004). Nimmt man an, dass subjektive Theorien über Verhalten handlungsleitend sind (Hong, Chiu, Dweck, Lin & Wan, 1999), so weisen diese Befunde darauf hin, dass zivilcouragiertes Verhalten und Hilfeverhalten möglicherweise durch unterschiedliche Faktoren determiniert werden. Das geplante Arbeitsprogramm soll klären, inwieweit klassische Determinanten von Hilfeverhalten, die sich auf die drei Bereiche antizipierte soziale Kosten, Affekte und handlungsleitende Normen beziehen, zivilcouragiertes Verhalten in gleicher Weise oder unterschiedlich vorhersagen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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