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Dokumentation und Publikation des größten bislang bekannten ramessidischen Privatgrabes aus der Zeit Ramses` II. in Theben (Luxor-West, Oberägypten)
Antragsteller
Professor Dr. Jan Assmann (†); Professor Dr. Hans-Werner Fischer-Elfert
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2004 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5432778
Das Grab des Hohepriesters Neb-wenen-ef gehört seit über 85 Jahren zur Konzession der University of Pennsylvania, in deren Auftrag Dr. Lanny Bell in den 60er und 70er Jahren mit einem Team von Epigraphikern und Restauratoren mehr als fünf Kampagnen diesem und anderen Gräbern der Konzession gewidmet hat. Diese Arbeiten konnten nicht zum Abschluss gebracht werden und sind bis auf knappe Vorberichte unpubliziert geblieben. Das Angebot der Universität von Pennsylvania, diese Arbeit nun in Gemeinschaftsarbeit mit Ägyptologen in Heidelberg und Leipzig wiederaufzunehmen, die seit Jahrzehnten als Spezialisten auf dem Gebiet der ramessidischen Beamtengräber ausgewiesen sind, ist eine einmalige Chance. Das Grab ist nicht nur das bei weitem größte und bedeutendste der Ramessidenzeit, es stellt auch aufgrund seines guten Erhaltungszustands und der Fülle seiner Dekoration ein "Kompendium" der ramessidischen Grabbaukunst dar. Die Publikation dieses einen Grabes ersetzt Dutzende einzelner Grabpublikationen und bietet ein umfassendes Bild des architektonischen, ikonographischen und epigraphischen Formenrepertoires jener Zeit. Das Angebot verdankt sich dem in den Jahren 1978 bis 1992 von der DFG geförderten Projektes "Ramessidische Beamtengräber", dessen Publikationen dem Heidelberg-Leipziger Team internationale Anerkennung verschafft haben. Trotzdem stellt das jetzt beantragte Projekt etwas Neues dar. Im Rahmen der Pennsylvania-Konzession bietet sich nun erstmals die Möglichkeit, dieses Grab in seinem Kontext mit anderen Gräbern zu untersuchen, und dies auch in enger Zusammenarbeit mit dem Nekropolenprojekt von Dr. Daniel Polz (DAI), dessen Konzession unmittelbar benachbart ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen